Schematisch dargestellter Knochen

Osteoporose Definition nach WHO

Ein wenig Statistik, bevor ich mit der Osteoporose Definition loslege: Über 5 Millionen Menschen in Deutschland sind an Osteoporose erkrankt. Der Frauenanteil ist dabei höher, als der Männeranteil. Woran liegt das und kann ich überhaupt etwas dagegen tun oder sogar im Vorfeld vermeiden? Wie wirkt sich das ganze auf den Körper aus? Dieser leicht verständliche Beitrag  wird viele deiner Fragen beantworten.

Osteoporose Definition: Das solltest du wissen!

Osteoporose (viele sagen auch Knochenschwund dazu) ist eine Stoffwechselstörung. Sie tritt sehr häufig ab dem sechzigsten Lebensjahr auf. Wenn jemand an Knochenschwund leidet, dann ist er auch meistens anfälliger für Knochenbrüche. Man muss sich das so vorstellen: Im Laufe der Jahre wird der Mineralienanteil im Knochen immer kleiner (z.B. Kalzium). Das sorgt dafür, dass die Strukturen im Knochen (die Knochenbälkchen im Inneren beispielsweise) leiden. Dadurch wird der Knochen immer instabiler und kann im Extremfall brechen. Das Absinken des Mineralienanteils ist ein natürlicher Prozeß. Wird jedoch ein gewisser Wert der Knochendichte unterschritten, dann spricht man von Osteoporose.
Schreitet der Knochenabbau immer weiter voran, dann ist das Risiko von Knochenbrüchen deutlich erhöht. Besonders gefährlich sind Oberschenkelhalsbrüche, von denen sich viele ältere Menschen gar nicht mehr richtig erholen.

Das tückische an dieser Krankheit ist, dass man oft viele Jahre gar nicht bemerkt, ob man darunter leidet. Sie schleicht sich langsam heran und verursacht zu Beginn auch oft keine Schmerzen oder Probleme.
Zwei Begriffe sollte ich ebenfalls noch kurz einwerfen: Nämlich den der Osteoblasten und den der Osteoklasten. Dies sind zwei verschiedene Typen von Zellen: Die Osteoblasten bauen Knochen auf und die Osteoklasten ab. Durch diese gemeinsame Interaktion ist es dem Knochen möglich, sich an bestimmte Begebenheiten anzupassen, Brüche heilen zu lassen und seine Substanz permanent neu herzustellen.

Es ist bereits seit langem bekannt, dass ein Knochen und seine Bälkchenstruktur im Inneren durch aktive Muskelarbeit gekräftigt wird. Wie das geht? Verursacht durch Zug- und Druckkräfte, welche auf den Knochen wirken, passt sich dieser in seiner Struktur an. Das ist ähnlich wie beim Muskel: Wird er gefordert, muss er sich anpassen, um Folgebelastungen besser gewachsen zu sein. Natürlich passen sich der Knochen und seine Struktur nur langsam an, aber genauso funktioniert es. Das trifft übrigens auch für Bänder und Sehnen zu: Auch diese können sich an Belastungen anpassen, aber deutlich langsamer als ein Muskel. Ist der Muskel in seiner Anpassung schnell, so hinken die knöchernden Elemente immer etwas hinterher. Dies kann dann auch schon mal zu Verletzungen und Problemen in Sehnen und Bändern führen, wenn man es mit dem Training, gerade als Anfänger, übertreibt. Die Zugkräfte auf den Knochen werden übrigens auch durch die Muskulatur erzweugt: Der Muskel kontrahiert und zieht den Knochen heran. Dabei entwickeln sich dann  entsprechende Kräfte (Druck und Zug).

Und damit sind wir dann eigentlich auch schon beim Thema Sport, Bewegung und Fitness angelangt. Der Kreis schließt sich. Denn die gute Nachricht ist: Mit gezieltem Krafttraining kann man nicht nur die Knochendichte erhöhen, sondern tatsächlich auch Knochenschwund vorbeugen. Kurzes Zwischenergebnis: Auch der Knochen besitzt einen eigenen Stoffwechsel und genau dieser ist ein wichtiger Parameter für eine hohe Knochendichte.
Wer schon einmal ältere Menschen gesehen hat, die eine sehr stark gekrümmte Wirbelsäule haben, der weis wie sich unbemerkte Wirbelbrüche auf die Körperhaltung auswirken. Die Wirbelsäule fällt regelrecht zusammen und die Körpergröße nimmt ab. Darüberhinaus wird auch der Brustkorb mit jedem Wirbelbruch kleiner, was sich durchaus auf die Lunge auswirken kann. Oft tritt dann Atemnot ein.

Osteoporose Definition: Der sogenannte T-Wert nach WHO

Der T-Wert vergleicht die Knochendichte von Patienten, mit der durchschnittlichen Dichte der Knochen von jungen Menschen zwischen zwanzig und dreissig Jahren. Die WHO, also die Weltgesundheitsorganisation, gibt nun folgendes vor: Wenn der Wert um 2,5 Standardabweichungen gegenüber dem Durchschnittswert der 20-30 jährigen nach unten differiert, dann spricht man von einer Osteoporose. Die Dichte wird vom Arzt mit moderaten Röntgenstrahlen gemessen.

Wer muss besonders Obacht geben?
Wenn die Eltern an Knochenschwund erkrankt sind, dann ist das Risiko für die Kinder ebenfalls daran zu erkranken schon einmal höher. Eine weitere wichtige Rolle spielen die Hormone, bei der Frau also Östrogen und beim Mann Testosteron. Mit fortschreitendem Alter lässt die Hormonproduktion nach und der Knochenabbau beschleunigt sich. Alkohol, Nikotin und fehlende Bewegung (sportliche Aktivität) begünstigen ebenfalls das Absinken der Knochendichte, genauso wie eine zu geringe Kalzium und Vitamin D Zufuhr durch die Ernährung. Auch Untergewicht wirkt sich nicht gerade positiv aus. Bei einem BMI (Body Mass Index) unter 20 spricht man häufig von Untergewicht. Jedoch ist die Verwendung des BMI zur Ermittlung von Unter- oder Übergweicht nicht unumstritten.

Fazit: Versuche aktiv zu bleiben und baue definitiv ein solides Krafttraining in dein Bewegungsprogramm ein. Versuche dies auch, wenn du glaubst du seist schon zu alt für ein Krafttraining.
Getreu dem Motto: “Du willst gesunde Knochen auch im hohen Alter haben? Dann werde aktiv!”

1 Kommentar zu „Osteoporose Definition nach WHO“

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