Warum ist Lachen eigentlich gesund?

Warum ist Lachen eigentlich gesund?

Warum ist Lachen eigentlich gesund? Das Lachen aus tiefstem Herzen gehört zu den Dingen im Leben, die dich besonders erfüllen können. Wenn du lachst, zeigst du dich von deiner schönsten Seite und strahlst Lebensfreude aus, die sogar andere Menschen mitreißen kann. Doch die Aktivierung deiner Lachmuskeln ist auch gesund. Was sich dabei genau in deinem Körper abspielt und wie du das Lachen erlernen kannst, erfährst du im folgenden Beitrag.

Lachen ist gesund? Sport ganz nebenbei!

Vielleicht ist es dir schon mal passiert, dass du nach einem besonders fröhlichen Abend am nächsten Morgen einen leichten Muskelkater in der Bauchregion oder im Gesicht verspürt hast. Das liegt daran, dass du sehr viel und ausgiebig gelacht hast. Dabei werden zahlreiche Muskeln beanspruchst, ähnlich wie beim Sport. Du aktivierst während des Lachens etwa 300 Muskeln, die sich im Gesicht sowie im Brust- und Bauchbereich befinden.

Außerdem gelangt besonders viel Luft in deine Lunge, da deine Atmung sich beschleunigt, dein Zwerchfell sich anspannt und die Lungenflügel gedehnt werden. Auf diese Weise gelangt viel mehr Sauerstoff in dein Blut und das ist besonders gesund. Da sich auch dein Herzschlag beschleunigt, pumpt dein Herz den Sauerstoff direkt durch den ganzen Körper und belebt dich. Dein Kreislauf wird angeregt und du fühlst dich schneller aktiv und gesund. Ebenso kann dein Immunsystem positiv beeinflusst werden, weil dein Körper zur Bildung von Antikörpern gegen Viren und Bakterien angeregt wird.

Einen eindeutigen wissenschaftlichen Nachweis für den Schutz vor Infektionskrankheiten durch die verstärkte Nutzung der Lachmuskulatur gibt es allerdings noch nicht. Dennoch ist Lachen gesund. Howard Bennett vom George Washington University Medical Center stellte 2003 fest, dass die Beanspruchung der Lachmuskeln positiv gegen Schmerzen wirkt und diese vorübergehend lindern kann.

Es stellte sich heraus, dass einige Menschen, die gerade operiert wurden, weniger Schmerzmittel benötigten, wenn sie lustige statt ernste Videoaufnahmen zu sehen bekamen. Auch Clowns, die in Krankenhäusern Menschen belustigen, nutzen diesen Effekt. Die Patienten sind für einen Moment weniger auf das Leiden konzentriert und nehmen die Schmerzen dank der Belustigung weniger stark wahr.

Lachen: Die Wirkung auf dein Wohlbefinden

Lachen begünstigt die Produktion der Endorphine im limbischen System, welches im Gehirn sitzt und als Gefühlszentrum bezeichnet wird. Endorphine kennst du als Glückshormone. Sie regen deine Stimmung an und können dazu beitragen, dass du dich in deiner Grundstimmung glücklicher und gesund fühlst. Du brauchst also nicht auf Süßigkeiten zurückgreifen, um Glückshormone freizusetzen. Dadurch erzielst du einen weiteren Effekt, der dich gesund halten kann.

Während die Glückshormone ausgeschüttet werden, verringert sich die Produktion des Stresshormons Adrenalin. Dadurch entspannst du dich. Die Bewegung der Lachmuskulatur löst außerdem Anspannungen, die durch Stress oder Angst ausgelöst werden. Solche Anspannungen sind auf Dauer ungesund, da sie zu körperlichen Beschwerden oder Depressionen führen können. Eine depressive Stimmung kannst du durch Lachen mildern oder beenden.

Stärkung des sozialen Miteinanders

Um mit anderen Menschen einen guten Kontakt herzustellen und die gesunde Kommunikation zu fördern, kannst du mit einem freundlichen Lächeln eine Brücke bauen. Du wirkst mit einem lachenden Gesicht auf andere Menschen gesund, lebensfroh, offen und sympathisch. Zusammen zu lachen und sich gemeinsam an etwas zu erfreuen, stärkt außerdem das Gefühl der Zusammengehörigkeit.

Somit ist gemeinsame Freude besonders gesund für die Psyche. Lachende Menschen können sogar ansteckend sein. Wenn sich viele Menschen mit einem tristen Gesichtsausdruck in einem Raum aufhalten und plötzlich jemand ausgiebig lacht, werden sich auch viele der anderen Gesichter erhellen und die Personen lachen bestenfalls mit.

Deine Lachmuskeln werden durch verschieden Anreize aktiviert

Kleine Kinder lachen über 400 mal täglich, oft lauthals und herzlich. Sie können sich über Kleinigkeiten amüsieren und einen richtigen Lachanfall bekommen. Insbesondere reagieren Kinder auf motorische Reize wie Kitzeln. Dabei beanspruch sie ihre Lachmuskeln so sehr, dass sie sich häufig anschließend einen Moment lang ausruhen müssen. Als Erwachsener lachst du nur noch durchschnittlich 15 mal am Tag.

Der Grund dafür liegt häufig am stressigen Alltag, einer pessimistischen Einstellung sowie vielen Sorgen, Ängsten und Grübeleien. Dadurch kann dir die Freude schnell vergehen, ohne das es dir bewusst wird. Dabei gibt es viele gute Gründe, die deine Lachmuskulatur in Bewegung bringen können. Neben den emotionalen Anregungen dank einer guten Stimmung, einer positiven Lebenseinstellung oder der Freude über ein Geschehnis reagierst du als Erwachsener vor allem auf kognitive Anregungen. Das kann beispielsweise ein Witz sein oder eine komische Situation.

In vielen Situationen liegt es an dir selbst, ob du darüber lachst oder dich ärgerst. Ein Beispiel ist der über dir wohnende Nachbar, der gerade auf seinem Balkon die Blumen gießt und dir versehentlich auf deinem Balkon einen kleinen Guss Wasser verpasst. Du kannst dich darüber ärgern und schimpfen. Aber du kannst es auch mit Humor nehmen und dich lachend für die kleine Erfrischung bedanken. Bei Kindern kannst du dir die Unbeschwertheit abschauen, die du auf dem Weg ins Erwachsenenalter abgelegt hast. Lass dich von ihrem Vergnügen einfach mal mitreißen.

Lerne Lachen in einem Lach-Yoga-Kurs

Wenn du die Aktivierung deiner Lachmuskeln bewusst erlernen möchtest, um dich gesund zu halten, ist ein Lach-Seminar oder Lach-Club für dich geeignet. Die ausgebildeten Lachtrainer bieten in vielen Städten Kurse für Gruppen oder Unternehmen an. Dort wirst du nicht mit Witzen und Komödien bespaßt, sondern nimmst an einem Lach-Yoga-Kurs teil. In diesem Kurs werden dir spezielle Atemtechniken und Körperbewegungen vermittelt, mit denen du die Muskeln trainierst, die du beim Lachen aktivierst.

Auch mit Hilfe von Klatsch- und Geräuschübungen werden die gewünschten Muskelgruppen angesprochen. Mit etwas Übung kannst du ganz bewusst die gewünschten Muskeln aktivieren, wann immer du es möchtest, um die positiven Effekte zu nutzen. Du brauchst beim Besuch des Lach-Yoga-Kurses nicht unglaublich gut gelaunt sein, um daran teilnehmen zu können. Sei einfach ganz du selbst und probiere es aus. Oft kommt bei diesen Kursen die gute Laune von selbst, während die Teilnehmer die Übungen ausführen. Auch das Miteinander der Teilnehmer bewirkt, dass sie sich gegenseitig anregen. Einen ersten Eindruck davon kannst du dir zu Hause vor dem Spiegel verschaffen. Zieh einfach die Mundwinkel nach oben und lächele dich selbst an. Dein Gehirn gewinnt dadurch den Eindruck, dass dich etwas erfreut. Deine Stimmung verbessert sich und du wirst lockerer.

Lachen allein kann zwar keine Krankheiten heilen, hat aber dennoch eine positive Wirkung auf deinen Gesundheitszustand. Besonders gesund ist die Freude in Kombination mit einer optimistischen Lebensweise, einer bewussten Lebensführung und einem Stressarmen Alltag.

 

 

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