Was tun bei Sportverletzungen?

Was bedeutet die PECH-Regel bei Sportverletzungen?

Was bedeutet die PECH-Regel bei Sportverletzungen?

Wenn sich ein Sportler verletzt, kommen die Betreuer auf den Platz und behandeln ihn in den meisten Fällen zunächst mit Eis. Und kurze Zeit später kann er wie durch ein Wunder weiterspielen. Und wenn doch nicht, wird er ausgewechselt und sitzt dann mit einer Kompression auf der Ersatzbank. Wenn du selber Sport treibst, kennst du das sicherlich auch. Kühlen ist bei vielen Verletzungen die erste Maßnahme, um die Schmerzen und Beschwerden etwas zu lindern.

Da im Breitensport häufig aber kein Arzt oder Betreuer anwesend ist, gilt es nach der sogenannten PECH Regel vorzugehen. Diese ist übrigens nicht nur bei körperlichen Aktivitäten, sondern auch bei vielen Verletzungen im Alltag sehr hilfreich. Das Wort Pech setzt sich hierbei folgendermaßen zusammen: P = Pause, E = Eis, C = Compression (Kompression) und H = Hochlagern. Der folgende Text erläutert, was das genau ist, wo die Regel helfen kann und wie diese genau durchgeführt werden sollte.

Was genau ist die PECH Regel?

Wie bereits erwähnt setzt sich die PECH Regel aus den Wörtern Pause, Eis, Compression und Hochlagern zusammen. Damit sind die wichtigsten Sofortmaßnahmen gemeint, die bei diversen Sportverletzungen Anwendung finden sollten.

Die vier Maßnahmen der PECH Regel

Pause

Bei Zerrungen, Bänderdehnungen, starken Prellungen und vielen anderen Verletzungen sollte eine Pause eingelegt werden. Hierbei stellst du den Muskel oder den Knochen ruhig und belastest ihn so wenig wie möglich, bis ein Arzt eine genaue Diagnose gestellt hat. Ansonsten solltest du dich in einem schmerzfreien Bewegungsausmaß bewegen. Das heißt, dass du sowohl die Geschwindigkeit wie auch die Belastung deutlich reduzierst. Denn sonst würde die Gefahr bestehen, dass sich die Beschwerden noch weiter verstärken, was natürlich vermieden werden sollte. Für Sicherheit und Stabilität kann ein sogenanntes Tape sorgen, dass du dir von einem Physiotherapeuten oder einem Orthopäden auf den betroffenen Körperbereich auftragen lässt. Besonders bei der Belastungssteigerung in der Rehabilitationsphase kann diese Unterstützung sehr hilfreich sein.

Eis

Wenn der verletzte Muskel oder Knochen sofort gekühlt wird, kannst du den Heilungsverlauf beschleunigen. Zudem kannst du verhindern, dass starke Schwellungen entstehen, die zum einen nicht schön aussehen und zum anderen auch sehr schmerzhaft sein können. Zum Kühlen kannst du ein Kühlpack, in ein Handtuch eingewickelte Eiswürfel, kaltes Wasser oder spezielles Eisspray verwenden. Dadurch lassen sich die Schmerzen lindern und ein Anschwellen vermeiden.

Compression (Kompression)

Auch mit einem Druckverband kannst du verhindern, dass die verletzte Stelle übermäßig stark anschwellt. Achte aber darauf, diesen nicht zu fest anzubringen, damit die Durchblutung nicht gestört wird. Spezielle Kompressionsbinden sorgen dafür, dass die Schwellungen reduziert werden und die Entstehung großer Blutergüsse, sogenannter Hämatome, vermieden wird.

Dadurch wirst du nicht so sehr in deiner Bewegungsfreiheit eingeschränkt und kannst schneller wieder Sport treiben. Nach ungefähr 20 Minuten solltest du den Kompressionsverband neu anlegen. Denn dann kannst du schauen, wie das Gewebe aussieht und ob dieses sich eventuell verändert hat.

Hochlagern

Indem du den betroffenen Körperbereich über Herzhöhe lagerst, sorgt du dafür, dass die Blutzufuhr verringert wird. Zudem wird die Flüssigkeit, die durch die Verletzung ausgetreten ist, besser abtransportiert. Dadurch hast du weniger Schmerzen und eine eventuelle Schwellung wird abgemildert. Wenn du zum Beispiel eine schmerzhafte Oberschenkelzerrung erlitten hast, kannst du dich auf die Couch und einige Kissen unter deinen Fuß legen.

Wie wird die PECH Regel durchgeführt?

Wenn du dich verletzt hast, solltest du deinen Körper so gut es geht bei der Heilung unterstützen. Das heißt zunächst einmal, dass du eine Pause einlegst und die verletzten Körperbereiche schonst. Auch wenn du sehr ungeduldig bist, solltest du erst wieder Sport treiben, wenn dein Arzt dies erlaubt. Denn sonst könnte die Verletzung erneut aufbrechen und eine längere Pause die Folge sein. Wenn du beispielsweise beim Fußball umknickst, solltest du deinen Fuß sofort kühlen und keinesfalls weiterspielen, insbesondere dann, wenn er dick wird. Zu Hause bringst du einen Kompressionsverband an und legst deinen Fuß wie beschrieben hoch. Zwischendurch kühlst du ihn immer wieder, um zu verhindern, dass er anschwillt. Wichtig ist auch, dass du eine Pause einlegst und deinem Fuß ausreichend Zeit zur Regeneration gibst.

Fazit zur PECH Regel

Wer sich beim Sport verletzt, sollte nach der sogenannten PECH Regel vorgehen. Welche der oben erwähnten Maßnahmen am ehesten helfen, hängt von der Art und der Schwere der Verletzung ab. Dennoch ist die PECH Regel für unterschiedlichste Beschwerden bestens geeignet, um die Schmerzen zu lindern und Schwellungen abzumildern. Wie schnell der betroffene Körperbereich wieder belastet werden, lässt sich nicht pauschal sagen. Nach einer Pause von einigen Tagen oder Wochen, sollte erneut ein Arzt aufgesucht werden. Sobald dir dieser mitteilt, dass du wieder Sport treiben darfst, kannst langsam damit beginnen.

Handelt es sich um eine Fuß- oder Beinverletzung, solltet du mit leichtem Lauftraining beginnen. Hierbei achtest du genau darauf, wie sie sich anfühlt. Mit der Zeit kannst du die Belastung dann steigern und nach einigen Wochen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Wenn du die Maßnahmen der PECH Regel durchführst und deinem Körper ausreichend Zeit zur Regeneration lässt, kannst du die Heilung beschleunigen.

Sportverletzungen durch Aufwärmen vermeiden?

Auch wenn du die Beschwerden diverser Verletzungen mit der PECH Regel lindern und die Heilung beschleunigen kannst, ist es noch besser, wenn diese erst gar nicht entstehen. Wärme dich hierfür immer ausreichend auf und beginne niemals mit voller Leistung. Dadurch bereitest du deinen Körper ideal auf die spätere Belastung vor. Durch ein passendes Aufwärmrtraining vor dem Sport  werden die Muskeln besser durchblutet und somit auch ideal mit Sauerstoff versorgt. Dadurch können sie besser auf bestimmte Situationen während des Sports reagieren und sind deutlich weniger anfällig für Verletzungen.

 

 

4 Kommentare zu „Was bedeutet die PECH-Regel bei Sportverletzungen?“

  1. Es ist wichtig, bei Verletzungen eine Pause einzulegen und den betroffenen Bereich zu schonen. Eine schnelle Diagnosestellung durch einen Arzt ist dabei von großer Bedeutung, um das Risiko von weiteren Schäden zu minimieren. Mein Bruder, der als Sportler oft mit Verletzungen zu kämpfen hat, weiß das nur allzu gut. Eine effektive Sportlerbehandlung umfasst auch die Anwendung von Eis, Kompression und Hochlagerung, um Schmerzen zu lindern und Schwellungen zu reduzieren. Dabei sollte der Kompressionsverband nicht zu fest angelegt werden, um eine Störung der Durchblutung zu vermeiden. Ich empfehle jedem, der Sport betreibt, sich mit diesen Methoden vertraut zu machen, um im Fall der Fälle schnell und effektiv handeln zu können.

  2. Ich finde dieses Thema sehr interessant und lese schon seit einiger Zeit Artikel hierzu. Dieser Beitrag gibt auf jeden Fall hilfreiche Informationen zur PECH-Regel Bei Sportverletzungen. Nachdem ich ihn gelesen habe, bin ich ausreichend informiert.

  3. Vielen Dank für diesen Beitrag zum Thema Behandlung von Sportverletzungen. Ich kannte die PECH-Regel bisher nicht, aber sie macht enorm viel Sinn. Ich habe mich erst kürzlich beim Sport verletzt und suche nun nach einer Möglichkeit meine Verletzung zu behandeln.

  4. Danke für den Artikel! Mein Facharzt für Sportorthopädie hatte mir die PECH-Regel vorgeschlagen. Allerdings hatte ich sie wieder vergessen. Daher ist es gut zu wissen, dass das Pause, Eis, Compression und Hochlagern bedeutet.

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