Training mit Kindern

Training mit Kindern: Beruf und Berufung!

Training mit Kindern: Beruf und Berufung! In diesem Gastbeitrag gibt dir Steffi Labitzke einen Einblick in ihr tägliches Training mit Kindern. Das nenne ich Beruf und Berufung unter einen Hut zu bringen.

Training mit Kindern: Wer ist Steffi Labitzke?

Die Vita beantwortet diese Frage. Sport spielte in ihrem Leben schon immer eine große Rolle. Als junges Mädchen war sie mit ganzem Herzen Turnerin und auch auf den Schulsport hat sie sich immer gefreut.  Viel später, Steffi war jetzt selber schon Mama, stellte sie fest, wie toll es sein kann, selbst Kurse zu geben. Sie besuchte mit ihrer Tochter das Eltern-Kind-Turnen im Sportverein. Dort wurde sie direkt mal als Aushilfe „verhaftet“. Und weil sie keine halben Sachen machen wollte, folgten Ausbildungen und Fortbildungen in den Bereichen Sport und Bewegung mit Kindern und Erwachsenen. Mittlerweile ist sie als Trainerin und Kursleiterin in ihrem eigenen Bewegungsraum und auch für Sportvereine tätig. In ihren Kursen kommt jeder auf seine Kosten: Ob Schwangere, Mamis, Babys, Kinder, Senioren und natürlich auch die „Normalos“. Alle ihre Teilnehmer sind auf ihre Art und Weise “Weltklasse”. Genau das macht ihren Job so toll und einzigartig. Im Folgenden Gastbeitrag gibt dir Steffi einen kleinen Einblick in ihre tägliche Arbeit. Heute: Das Training mit Kindern!

Training mit Kindern: Ein kleiner Einblick

Hallo, mein Name ist Steffi Labitzke. Ich freue mich, heute über etwas schreiben zu dürfen, was für mich gleichermaßen Beruf und Berufung ist. Ich glaube, kein anderes Angebot ist in Sportvereinen so selbstverständlich, wie das Training mit Kindern. Dabei ist das Kinderturnen, angefangen beim Eltern-Kind-Turnen, über die Gruppen der Kindergartenkinder bis hin zu den Schülern, die absolute Basis. Ein Sportverein wäre ohne Training mit Kindern und im besonderen Turnen, überhaupt nicht vorstellbar. Denn nicht in jedem Kind steckt ein Fußballer, Tennisspieler oder Handballer. Genauso selbstverständlich wie das Angebot, sind auch die Trainer/Innen in den Gruppen. Sie sind immer da, haben immer tolle Ideen, super Laune und bieten Woche für Woche ein abwechslungsreiches Programm für die Kids. So auch ich! Seit vielen Jahren bereits leite ich Turngruppen für alle Altersklassen, sogar Babygruppen sind dabei. Ich sehe die Kinder quasi aufwachsen Das ist für mich immer toll zu beobachten. Ganz unabhängig vom Alter stelle ich immer wieder fest: Alle Kinder lieben Musik! Sie lieben es mit verschiedenen Materialien zu hantieren, sie lassen sich gerne von anderen Kindern motivieren und sie alle brauchen ihre persönlichen Erfolgserlebnisse. Dabei ist es gar nicht notwendig, jede Woche etwas Neues zu machen. Beliebte Kinderlieder (bei Schülern kann es durchaus das Aktuellste aus den Charts sein) werden heute zum Lauf-Stop-Spiel genutzt und in der nächsten Woche unterstützt uns dieses Lied bei einem kleinen Zirkeltraining. Luftballons lassen wir heute wild und bunt durch die Luft fliegen und beim nächsten Mal werden aus ihnen mit Sand gefüllte Boxsäcke, an denen wir ein bisschen unsere Kräfte messen können. Großgeräte werden zu riesigen Erlebnislandschaften und Brettspiele werden in Mannschaftsstaffeln integriert. Und als alle Kinder bis zur „Osterferien-Deadline“ eine Rolle vorwärts (wahlweise auch einen Salto) konnten und es eine tolle Überraschung dafür gab, leuchteten nicht nur die Augen der Kinder
Training mit Kindern ist an kein festes Raster gebunden. Nicht jede Stunde wird von mir von Anfang bis Ende durchgeplant, durchorganisiert und von Anfang bis Ende angeleitet.

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Training mit Kindern: Spontan sein!
Am liebsten greife ich die Ideen und Vorschläge der Kinder auf. Und es ist einfach wunderbar, wie kreativ die Kleinen sind. So gibt es 100 verschiedene Arten, ein Hindernis zu überwinden, 100 verschiedene Spiele, die man mit Seilen und Reifen spielen kann und eine Teppichfliese wird zum Schlittschuh, zum Schlitten, zur Kutsche, zur Eisscholle, zum Felsen, zu heißer Lava, zum Bett, zum Schnitzel usw. Den Kindern zuhören, ihren Mut loben, aber auch ihre Ängste ernst nehmen, ihre Stärken hervorheben, diese Dinge sind so wichtig in der Arbeit mit ihnen. So wird ihr Selbstbewusstsein gestärkt und sie lernen einen tollen Umgang miteinander.

„Bleib entspannt!” Seit ich Mama bin, ist dieser Satz so etwas wie ein Leitspruch für mich geworden. Und das versuche ich auch ein Stück weit den Eltern zu vermitteln. Jedes Kind wird irgendwann eine Rolle machen, auf einem Bein hüpfen, mit geschlossenen Füßen abspringen oder wie ein Äffchen am Reck hangeln. Während sich die Mama von Kind A große Sorgen macht, dass es nicht so schnell rennen und springen kann wie Kind B, stellt sich im Gespräch heraus, dass A liebend gerne Bücher anschaut und in Rekordzeit puzzelt. B hingegen macht sich sein Zuhause zu seiner privaten Turnhalle. Mit unermüdlicher Freude werden Sofa und Bett zum Trampolin, vom Tisch aus wird auf Kissen gesprungen und Mama läuft bei dem Anblick der Angstschweiß in die Augen. Und dennoch haben A und B gleichermaßen Spaß am Sport, weil es hier nicht um Leistung geht, sondern um die Freude und die kleinen Erfolgserlebnisse, die jedes Kind hat. Und das sollte man dem Kind nicht nehmen. Meiner Meinung nach kann man gewisse Ziele auch spielerisch und mit ganz viel Spaß erreichen. Training mit Kindern ist kein gnadenloser Wettkampf. Stattdessen hat jedes Kind sein individuelles Tempo und seine speziellen Talente. Man sollte einfach nicht allzu viel hinterfragen, anzweifeln und mit anderen vergleichen: Alle machen ihren Weg.

So ähnlich versuche ich den Eltern die Sorgen (dich ich absolut ernst nehme) ein bisschen zu nehmen und ich bin immer ganz glücklich, wenn Eltern es genauso sehen und ihre Kinder zum Sport schicken, damit sie Spaß und Freude an der Bewegung haben. Auch ich habe mich immer wieder dabei erwischt, wie ich meine Tochter (früher immer vom Typ A gewesen) mit anderen Kindern verglichen habe. Das war einfach nur anstrengend! Also blieb ich entspannt und hab die Kids einfach machen lassen. Mein kleines/großes Turnhallenkind gehört dort mittlerweile schon zum Inventar. Für mich war es anfangs ziemlich schwer, sie innerhalb der Turnstunden wie ein „normales“ Kind zu behandeln. Denn jedes Kind möchte mal auf meinem Schoß sitzen und leider habe ich auch nur zwei Hände zum Festhalten. Und „Warum wird dieses Kind jetzt viel mehr getröstet? Ich habe mir mindestens genauso doll wehgetan!“ Ich versuchte auch in dieser Situation entspannt zu bleiben, hörte ihr zu und nahm ihre Sorgen ernst. Mit den Worten: Du bist mein Kind und kommst nach dem Turnen mit mir nach Hause und die anderen Kinder gehen zu ihren Eltern, wurde es für sie mit der Zeit immer einfacher. Inzwischen ist sie schon so viel älter als die anderen Kinder und kommt gar nicht mehr jede Woche mit zum Kinderturnen. Aber wenn, dann ist es immer ein kleines Highlight für die Kleinen. L. ist da, L. ist da! Dann wird sie von den Kindern gejagt, muss ihr Pferd sein, Anschwung geben, lässt sich fesseln oder zeigt den anderen wie das Seilspringen und das mit dem Hula Hoop Reifen funktioniert. Da bin ich dann richtig stolz auf sie. Und die Kleinen entdecken ganz nebenbei ihren Mut. Wenn L. von da oben runter springt, dann will ich das auch machen. Gesagt und getan!

Kinderturnen und das Training mit Kindern: So selbstverständlich und doch so besonders. So besonders, wie Kinder eben sind. Lassen wir sie doch einfach mal machen …

Dir hat der Gastbeitrag von Steffi gefallen? Dann besuch doch mal ihre Webseite derbewegungsraum

Dort erhälst du viele weitere Einblicke in das Training mit Kindern. Steffi kann auch direkt kontaktiert werden über

info@derbewegungsraum.de

2 Kommentare zu „Training mit Kindern: Beruf und Berufung!“

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