Wie viel Vitamin D benötigt der Mensch?

Neueste Erkenntnisse zu Vitamin D

Neue Erkenntnisse zu Vitamin D

Damit du gesund und vital durchs Leben gehen kannst, benötigst du eine ausgewogene, abwechslungsreiche Ernährung sowie jede Menge Bewegung. Wie wichtig die Ernährung tatsächlich ist, zeigen neue Studien über das Vitamin D. Dieses Vitamin hat vielfältige Aufgaben im menschlichen Organismus, kann nach einem Sonnenbad selbstständig synthetisiert werden und steigert unsere Belastungsfähigkeit sowie Ausdauer. Auch in den sportlichen Bereichen lässt sich mit dem Vitamin viel Positives bewirken. Eigentlich ist der Begriff “Vitamin” falsch, da das Vitamin D vom Körper selbst hergestellt werden kann. Richtigerweise müsste es demnach als Hormon bezeichnet werden. Doch ob Vitamin oder Hormon, aktuelle Erkenntnisse beweisen, dass Vitamin D für den menschlichen Körper wichtiger ist, als bislang angenommen. Das Powervitamin D beschäftigt übrigens weltweit die Wissenschaftler: Wie wirkt es im menschlichen Körper? Welche Mengen sollten mit der Ernährung aufgenommen werden? Wie erkennst du Mangelerscheinungen? Können die sportlichen Leistungen tatsächlich durch das Vitamin gezielt forciert werden?

Teilweise klaffen dabei die Ergebnisse der Forschungen sehr weit auseinander. Dies liegt vor allem darin begründet, dass jeder Mensch einen unterschiedlichen Vitamin D Spiegel besitzt. Zur Erklärung: Werden die Wirkstoffe eines Medikamentes genauer unter die Lupe genommen, haben die Testpersonen am Beginn der Studie alle den gleichen Wert, nämlich null. Nicht so bei dem Vitamin D: Hier weist jeder Mensch bereits am Anfang der Studie einen unterschiedlich hohen Wert an dem Vitamin im Blut auf. Interessant sind deswegen vor allem die Forschungen, bei denen alle Probanden in etwa denselben Blutwert besitzen. Dadurch sind auch die Ergebnisse, über die Wirkungsweise und den Bedarf, aussagekräftig. So stellte der Professor Bruce W. Hollis von The Medical University of South Carolina fest, dass ein zehn bis fünfzehn Minuten andauerndes Sonnenbad, in der prallen Sonne im Sommer, bis zu zwanzigtausend IE Vitamin D3 erzeugt und in den Kreislauf freisetzt. Im Vergleich dazu sei die empfohlene Menge von rund zweihundert bis sechshundert IE an Vitamin D pro Tag doch sehr fragwürdig. Auch japanische Wissenschaftler bestätigen diese Aussage. Diese stellten fest, dass eine erhöhte Zufuhr an Vitamin D unter anderem bei Kindern im Alter zwischen sechs und fünfzehn Jahren eine optimale Grippe Prävention darstellt.

Bei den neuen Erkenntnissen der Wissenschaft wurde auch festgestellt, dass die Einwirkung der Sonneneinstrahlung auf die menschliche Haut und die damit im Zusammenhang stehende Bildung des Vitamins D von zahlreichen verschiedenen Faktoren abhängig ist, wie zum Beispiel: Jahreszeiten oder dem Breitengrad. So haben Menschen in den nördlichen Gebieten der Erde zwischen Oktober und April kaum die Möglichkeit ihren Vitamin D Bedarf mit den UV-B-Strahlen zu decken. Denn durch den langen Weg der Sonnenstrahlen durch die Ozonschicht wird die UV-B-Strahlung fast gänzlich absorbiert. Im Sommer ist dann das Problem, dass viele Menschen in dem Zeitraum von zehn bis fünfzehn Uhr ‒ zu dieser Zeit wäre die Einstrahlung auf die Haut am optimalsten ‒ in den Häusern sind. Außerdem wird der Körper mit Kleidung und/oder Sonnencreme geschützt. Dies sind nur ein paar Gründe, die eine eigenständige Produktion des Körpers erschweren. Bei optimalen Bedingungen kann dein Körper rund neunzig Prozent des fettlöslichen Vitamines selbst herstellen und die restlichen zehn Prozent solltest du mit der Nahrung aufnehmen. Je geringer die Eigenproduktion ausfällt, umso sinnvoller ist es ein Vitamin D Präparat in den Alltag zu integrieren.

Vitamin D: Wie viel sollte man täglich zu sich nehmen?

Die Richtlinien über die Aufnahmemenge an dem Vitamin sind sehr differenziert. Denn jeder Mensch ist vom Körperbau, seinem Stoffwechsel und den speziellen Anforderungen ein Individuum. Dazu kommt noch das Alter, die sportlichen und/oder beruflichen körperlichen Leistungen sowie der bevorzugte Aufenthaltsort in der Freizeit. Für letzteres gilt: Bist du viel in der Natur unterwegs, wird die körpereigene Produktion begünstigt. Grundsätzlich empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) bei einer komplett fehlenden endogenen Synthese: Säuglinge im Alter bis zu zwölf Monaten sollten zehn μg (Mikrogramm) beziehungsweise vierhundert IE (Internationale Einheit) an Vitamin D einnehmen. Die restliche Bevölkerung zwanzig μg beziehungsweise achthundert IE. Nur Vitamin D Präparate können, wenn das Sonnenlicht zur Gänze fehlt, für den notwendigen Ausgleich sorgen. Interessant: Mit einer gesunden, abwechslungsreichen Ernährung nehmen Kinder rund ein bis zwei μg des Vitamins pro Tag und Jugendliche sowie Erwachsene zwischen zwei bis vier μg pro Tag zu sich.

In Amerika ist die Höchstdosis an dem Vitamin mit zweitausend IE pro Tag festgesetzt, die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit hat den Höchstwert mit dreitausend IE pro Tag festgelegt. Diese offiziellen Vorgaben sind jedoch als sehr kritisch zu betrachten. Denn es kann zwar unter Einhaltung dieser vorgegebenen Werte eventuell ein Mangel verhindert werden, aber optimale Blutwerte oder die Speicherung im Körper ist damit nicht gewährleistet. Dafür wäre rund die fünf bis zehnfache Menge notwendig. Doch wie kommt es zu diesen unterschiedlichen Ergebnissen in der Forschung? Eine Studie aus dem Jahre 2014 wies nach, dass bei der Erstellung der Statistik ein Rechenfehler passiert ist. Das damalige Ergebnis fiel zu niedrig aus, und zwar um den Faktor fünf bis zehn.

In der Zwischenzeit wurde dies mehrfach bestätigt. Denn: Therapeutische Ergebnisse zeigen eindeutig, dass die Vorgaben der offiziellen Stellen, um ein Vielfaches zu niedrig sind. Richtigerweise müsste die Empfehlung auf rund dreitausend bis viertausend IE erhöht werden. Zu diesem Ergebnis kommt auch der Professor der Creighton University in Omaha: Er empfiehlt eine zusätzliche tägliche Einnahme von rund zweitausendzweihundert IE für eine optimale körperliche Versorgung. Unter Berücksichtigung des unterschiedlichen Körpergewichtes lautet die Empfehlung auf ungefähr siebzig bis achtzig IE pro Kilogramm Körpergewicht. Die wissenschaftlichen Forschungen in diesem Bereich sind noch nicht endgültig abgeschlossen. Außer Frage steht aber, dass eine ausreichende Vitamin D Versorgung für die Knochen im menschlichen Körper essentiell ist und dass sich die Vitamin-D-Rezeptoren in den gesamten Zellen des Menschen wiederfinden. Und auch im Sport sowie auf die persönliche Leistungsfähigkeit und Aktivität hat das Vitamin großen Einfluss.

Vitamin D zählt zu den fettlöslichen Vitaminen, das bedeutet, es kann vom Körper gespeichert werden. Deswegen sollte auch eine Überdosierung vermieden werden. Hast du das Vitamin mit der Nahrung oder mit einem Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen, erfolgt die Resorption im Darm. Häufige Infekte oder ständige Müdigkeit können ein Anzeichen für einen Mangel sein. Aber auch, wenn im Sport einfach keine Höchstleistungen erzielt werden können. Ein unkomplizierter Test beim Arzt gibt rasch Aufschluss, ob du eventuell an einem Vitaminmangel leidest. Das Vitamin leistet aber noch viel mehr: Es gibt deinen Muskeln die nötige Power, lässt deine Muskulatur wachsen und schont sie gleichzeitig vor Entzündungen. Außerdem wird die Sauerstoffaufnahme verbessert und der Testosteronspiegel steigt. Darüber hinaus hat ein ausgeglichener Hormonhaushalt positive Auswirkungen auf dein Immunsystem. Du bist dadurch besser vor Erkältungskrankheiten oder Atemwegsinfekten geschützt.

Kurz zusammengefasst

Vitamin D sorgt für stabile, starke Knochen, hilft bei zahlreichen Krankheiten und ist im Bereich Sport essentiell. Das Hormon sorgt für Energie, Kraft sowie Ausdauer und hilft dir bis ins hohe Alter gesund und fit zu bleiben.

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3 Kommentare zu „Neueste Erkenntnisse zu Vitamin D“

  1. Wow, danke für die vielen Infos und Tipps. Ein echt gelungener Beitrag! Dann wollen wir doch mal versuchen, uns durch einen ausreichenden Vitaminspiegel lange fit zu fühlen 🙂

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