Was ist Diabetes? Diabetes, auch Zuckerkrankheit genannt, bedeutet zunächst einmal, dass ein erhöhter Zuckergehalt im Blut vorliegt. Die Zellen nehmen den Zucker nicht mehr in ausreichendem Maß aus dem Blut auf. Das kann verschiedene Ursachen haben und deshalb unterteilt man den Diabetes mellitus (so heißt er nämlich vollständig) in Typ 1, Typ 2 oder Typ 3 Diabetes.
Was ist Diabetes (Zuckerkrankheit)?
Der Name ist übrigens griechisch und bedeutet auf deutsch “honigsüßes Durchfließen”. In früheren Zeiten gehörte es zur Diagnosestellung, dass ein Arzt den Urin des Patienten kostete und die Zuckerkrankheit machte sich durch einen süßlichen Geschmack des Urins bemerkbar.
Der weitaus häufigste ist der Typ 2 Diabetes. Er wurde früher auch gerne Alterszucker genannt, aber in letzter Zeit sind immer häufiger auch junge Menschen davon betroffen. Er entsteht dadurch, dass die Körperzellen immer unempfindlicher auf das Hormon Insulin reagieren, das eigentlich dafür sorgen soll, dass die im Blut vorliegende Glucose aus dem Blut in die Zellen wandert. Die Glucose wird dort für die Energiegewinnung benötigt. Durch diese Unempfindlichkeit steigt der Blutzuckerspiegel an.
Anders sieht es beim Typ 1 Diabetes aus. Das ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper selbst die insulinproduzierenden Inselzellen angreift und zerstört. Deshalb muss ein Typ 1 Diabetiker von Anfang an zur Spritze greifen und sich lebenslang Insulin spritzen. Der Typ 1 Diabetes tritt oft schon im Kindesalter auf, gelegentlich aber erst im Erwachsenenalter.
Der Typ 3 Diabetes ist so was wie eine Sammelbox. Unter diesem Namen wird eine Vielzahl verschiedener Krankheiten zusammengefasst, die alle einen erhöhten Blutzuckerspiegel zur Folge haben. Am bekanntesten ist da wohl noch der Schwangerschaftsdiabetes, der während der Schwangerschaft auftritt (wie der Name schon sagt) und danach wieder verschwindet. Andere Ursachen können Gendefekte, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse oder Nebenwirkungen von Medikamenten sein.
Was ist Diabetes? Ursachen unter der Lupe!
Diabeteserkrankungen sind auf dem Vormarsch, besonders der Typ 2. In diesem Zusammenhang hat man festgestellt, dass die Bezeichnung Alterszucker falsch ist, denn es betrifft zunehmend jüngere Menschen. Die inzwischen bekannten Risikofaktoren für den Typ 2 Diabetes sind eine entsprechende genetische Veranlagung, Übergewicht und zu wenig Bewegung. Durch die Veränderung der Ernährung sind heute oft schon Kinder übergewichtig und bewegen sich wenig. Das ist ein guter Nährboden für diese Stoffwechselerkrankung.
Vererbung kann übrigens auch eine Rolle spielen. Wenn eines deiner Elternteile Diabetiker ist, hast du ein fünfzigprozentiges Risiko, selbst daran zu erkranken. Es wird aber nur eine Anfälligkeit vererbt, nicht die Krankheit selbst. Aber in dem Fall ist es gut, den Blutzucker im Auge zu behalten.
Und ein weiteres Risiko ist – wie früher schon gedacht – das Alter. Denn mit zunehmendem Alter lässt die Insulinwirkung ebenfalls meistens nach.
Die gute Nachricht ist bei dem Typ 2 Diabetes: Du kannst oft noch gegensteuern und musst nicht gleich Insulin spritzen. Eine gesunde Ernährung, Gewichtsabnahme und mehr Bewegung wirken sich äußerst positiv auf die insulinresistenten Zellen aus.
Wenn du vorbeugend etwas gegen die Zuckererkrankung machen möchtest, oder vom Arzt bereits als Risikopatient eingestuft bist, ist ein wichtiger Punkt, Gewicht zu reduzieren. Denn es gibt einen Zusammenhang zwischen Fettzellen und Insulinunempfindlichkeit. Die Fettzellen speichern nicht nur Fett, sondern sie geben auch Hormone und andere Botenstoffe ins Blut ab, die die Zellen mit der Zeit insulinresistent machen können. Das trifft vor allem für die Fettzellen des Bauchfetts zu, die besonders viele Stoffe abgeben. Ein erhöhter Bauchumfang ist also besonders gefährlich.
Außerdem solltest du dich regelmäßig bewegen. Denn ein wenig Sport zu treiben hat eine positive Wirkung auf den erhöhten Blutzuckerspiegel. Wobei es hierbei besser ist, sich regelmäßig etwas zu bewegen statt sich einmal die Woche voll auszupowern. Schon eine halbe Stunde täglich körperlich aktiv sein hat eine sehr positive Wirkung.
Bewegung wirkt sich in mehrfacher Hinsicht positiv aus. Durch die Ankurbelung des Stoffwechsels sinkt die Insulinresistenz der Zellen und sie können wieder leichter Zucker aufnehmen. Zum anderen verbrennt Bewegung auch Kalorien und kann – wenn es nötig ist – gegen Übergewicht helfen. Die heilsame Wirkung von Bewegung hält etwa 48 Stunden an, von daher ist es klar, dass regelmäßige Aktivität nötig ist, um den Blutzucker zu senken.
Diabetes: Welche Rolle spielt die Ernährung?
Auch die Ernährung sollte angepasst werden. Als erste Empfehlung gilt, wenig Zucker zu sich zu nehmen, maximal 50 g pro Tag. Das klingt gar nicht so wenig, aber leider ist in vielen Fertigprodukten reichlich Zucker vorhanden.
Du solltest weniger Fett und mehr Ballaststoffe zu dir nehmen. Denn Ballaststoffe, die hauptsächlich in Gemüse, Obst, Getreide und Hülsenfrüchten enthalten sind, verlangsamen die Zuckeraufnahme vom Darm in das Blut. Deshalb macht beispielsweise Vollkornbrot auch länger satt als Weißbrot. Die in Vollkornbrot enthaltenen Ballaststoffe binden den Zucker und er wird über einen längeren Zeitraum nach und nach abgegeben.
Du kannst also etwas unternehmen, ob du dich vorbeugend vor einer Diabeteserkrankung schützen, einer drohenden Erkrankung Einhalt gebieten willst oder einen bereits erhöhten Blutzuckerspiegel senken möchtest. Ausreichend Bewegung, gesunde Ernährung und der Abbau von Übergewicht sind die drei Dinge, die dir gegen Diabetes helfen können.
Bei mir besteht aktuell laut meinem Arzt Verdacht auf Diabetes. Daher ist es gut zu wissen, was die Ursachen dafür sein könnten. Eigentlich ernähre ich mich aber gut und mache auch genug Sport.
Ein Internist hat bei meiner Tochter Diabetes festgestellt. Schön zu lesen, dass man bei Typ 2 nicht immer direkt zur Spritze gegriffen werden muss. Ich hoffe, dass meine Tochter kein Problem mit dieser Krankheit haben wird.
Ein Internist hat bei meiner Tochter Diabetes festgestellt. Nun ist es sinnvoll zu wissen, dass man mit Typ 1 immer zur Spritze greifen muss, da der Körper die insulinproduzierenden Inselzellen angreift und zerstört. Dennoch hoffe ich, dass meine Tochter damit gut leben kann.
Dieser Beitrag erklärt gut die Krankheit Diabetes. Gut zu wissen, dass man bei der Diagnose nicht gleich Insulin spritzen muss, sondern mit Gewichtsabnahme und gesunder Ernährung gegensteuern kann. Ich denke, es ist wichtig, professionelle Hilfe zu bekommen, wenn man diese Krankheit hat.
Meine Nichte hat leider Diabetes. Gut zu wissen, dass bei Diabetes Typ 2 oft nicht gleich Insulin gespritzt werden muss. Aber vielleicht findet sich noch ein Internist, der meiner Schwester mehr dazu sagen kann.
Hallo zusammen,
sehr spannender Artikel! Als Typ-1 Diabetikerin kenne ich die angesprochenen Problematiken seit Jahren aus erster Hand…
Obwohl Ernährung ja oftmals mit Typ-2-Diabetes in Zusammenhang gebracht wird, stehe ich hier als Typ-1-erin regelmäßig vor großen Herausforderungen.
Solltet ihr an einer einfachen und diabetesgerechten Ernährungslösung interessiert sein, kann ich euch sehr https://www.healivery.de/ ans Herz legen. Bei healivery können verschiedene Koch- und Snackboxen ausprobiert und Rezeptinspirationen gefunden werden 🙂
LG, Lisa