Bleiben Sie gesund! Aktives Paar!

Bleiben Sie gesund! Vorbeugen ist besser als heilen!

Bleiben Sie gesund! Was versteht man unter Prävention? Prävention ist ein Begriff, der nicht nur den Gesundheitsbereich betrifft. Er beschreibt Maßnahmen, die direkt oder indirekt der Vorbeugung dienen – sei es im Gesundheitskontext oder anderen Zusammenhängen.

Es geht dabei nicht darum, allem potenziell Möglichen vorzubeugen, sondern eher dem Wahrscheinlichen. Dabei gilt, dass wir auf angeborene Erkrankungen kaum Einfluss nehmen können, auf erworbene aber sehr wohl.

Prävention und Vorbeugung ist klüger

Der Schutz der Nichtraucher oder die Gewaltprävention sind Beispiele für präventive Strategien. Im Gesundheitsbereich haben wir es mit verschiedenen Präventivmaßnahmen zu tun. Auf der einen Seite stehen die Vorsorgeuntersuchungen. Diese dienen der Früherkennung möglicherweise mit dem Alter auftretender Erkrankungen.

Auf der anderen Seite steht ein Lebensstil, der nach Möglichkeit alles daran setzt, solche Erkrankungen nicht zu begünstigen. Das jedenfalls ist das Ideal. Das Bundesgesundheitsministerium beschreibt Prävention als Oberbegriff für “zielgerichtete Maßnahmen und Aktivitäten, um Krankheiten oder gesundheitliche Schädigungen zu vermeiden, das Risiko der Erkrankung zu verringern oder ihr Auftreten zu verzögern.”

Dabei werden die präventiven Maßnahmen aufgrund des Zeitpunktes, zu dem sie eingesetzt werden, in primäre, sekundäre oder tertiäre Präventionsmaßnahmen unterteilt. Außerdem unterscheidet das Bundesgesundheitsministerium die Verhaltensprävention von der Verhältnisprävention. Gemeint ist damit, ob präventive Maßnahmen sich auf das individuelle Verhalten oder die Lebensverhältnisse, in denen das Individuum lebt, richtet.

Primäre, sekundäre und tertiäre Prävention

Die primäre Prävention strebt danach, dem Entstehen von Erkrankungen durch eine gesundheitsbewusste Lebensweise entgegenzuwirken. Zur Verhinderung von typischen “Volkskrankheiten” wie Depressionen, Diabetes oder Bluthochdruck kann jeder einzelne etwas tun. Eine gesundheitsbewusste Lebensweise meint beispielsweise, eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und Stressbewältigung wichtig zu nehmen. Zu den Maßnahmen der primären Prävention werden auch Schutzimpfungen gezählt.

Bei der sekundären Prävention wird die Früherkennung von Erkrankungen in den Fokus gestellt. Der Übergang von der primären zur sekundären Prävention ist oft fließend. Beispiel: Darmkrebs. Zur primären Prävention gehört eine Krebs-verhindernde Lebensweise mit ballaststoffreicher und vitalstoffhaltiger Ernährung. Die Darmkrebs-Früherkennung dient ebenfalls der Krankheitsvermeidung. Sie eliminiert Polypen als Krebs-Vorstufe schon während der Darmspiegelung. Das wäre eine primäre Vorbeugungsmaßnahme. Zu einer sekundären Präventionsmaßnahme werden Koloskopien, wenn bereits Darmkrebs vorliegt.

Der tertiären Prävention bleibt nur noch, schon entstandene Krankheitsfolgen abzumildern. Hier geht es um Rückfall-Prävention oder Strategien, die weitere Verschlimmerungen verhindern sollen. Damit sprechen wir hier bereits von medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen.

Was unter scheidet Verhaltensprävention von Verhältnis Prävention?

Die Verhaltensprävention stellt das Individuum und sein spezielles Verhalten in den Mittelpunkt. Es geht thematisch um das Erwerben von Gesundheitskompetenz oder das Minimieren von Risikofaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung oder Bewegungsmangel. Bei der Verhältnis Prävention wird hingegen das Umfeld von Menschen betrachtet – beispielsweise die Lebens- und Arbeitsbedingungen, das Wohnumfeld, das Einkommen, der soziale Status oder der Bildungsstand.

Eine separate Betrachtung verdient die Geschlechter-sensible Prävention. Es ist bekannt, dass Frauen ein anderes Erkrankungsrisiko für manche Erkrankungen haben, als Männer. Folglich müssen die Präventionsmaßnahmen in Teilen anders aussehen. Bei Frauen ist beispielsweise das Risiko für psychische Erkrankungen höher. Männer leiden eher unter stressbedingten Erkrankungen, wenn sie die Karriere wichtiger nehmen.

Gemeinsam ist beiden aber, dass alterungsbedingte Erkrankungen wie Verschleißerscheinungen am Skelett, oder das Nachlassen der geistigen Fähigkeiten vor allem jene treffen, die zeitlebens nicht viel für ihre Gesundheit getan haben.

Der eine kränkelt, der andere bleibt gesund

Dem Altern und dem Auftreten von Erkrankungen entkommt auf Dauer niemand. Die Frage ist aber, ob du selbst etwas dazu beigetragen hast, frühzeitig zu altern und alle bekannten Erkrankungsrisiken zugunsten eines üppigen Lebensstils zu ignorieren. Wer sich immer gesund ernährt hat, Übergewicht gemieden und viel Sport betrieben hat, hat seine Risiken schon erheblich gemindert. 

Rauchverzicht und mäßiger Alkoholkonsum klingen für viele junge Menschen nach Verzichtleistungen, die dem Leben etwas vom Genusswert nehmen. Tatsächlich ist aber das Gegenteil der Fall. Trotzdem ist es machbar, nach Jahren des Sündigens noch die Kurve zu bekommen und gesünder zu leben. Die Einsicht, dass Vorbeugungsmaßnahmen und Risiko-Minimierung Sinn machen, kommt bei manchen Menschen erst im mittleren Lebensalter zum Tragen.

Andere kümmern sich aus innerer Notwendigkeit oder aufgrund ihrer Lebenseinstellung um ein sportliches Leben. Sie gönnen sich ausreichend Schlaf, statt nächtlicher Party-Exzesse am Wochenende. Sie bevorzugen stabile Beziehungen, statt One-Night-Stands. Sie joggen am Morgen eine Runde oder gehen zum Chi Gong-Kurs, statt sich bis mittags im Bett herumzuwälzen.

In vielen Kellerräumen fitter Menschen stehen ein Laufband, ein Hometrainer oder ein Rudergerät. Kein Wunder also, dass mancher vor der Zeit anfängt, an allen Ecken und Enden Degenerationserscheinungen zu zeigen, während andere im selben Alter mit Marathonläufen beginnen.

Lebenslang fit und vital bleiben

Zu einem vorausschauenden Leben gehört eine Ernährung, die über Jahre risikobewusst, nährstoffreich und gesundheitsverträglich ist. Schon das ist keine leichte Aufgabe, wenn du dir die Nährwerttabellen, die Praktiken der Lebensmittelindustrie und das weltweite Drama um Überdüngung, Ausbeutung und Regenwald-Rodung anschaust. Zudem musst du ein solides Grundwissen über Fette, Proteine und Kohlenhydrate, Blutzuckerwerte oder Blutfette und dergleichen erwerben. Achte darauf, keine Chips futternde „Couch Potato“ zu werden, sondern häufig in der Natur spazieren zu gehen, zu schwimmen, Nordic Walking zu betreiben, Fahrrad zu fahren oder zu wandern, wann immer es möglich ist. Jede Art der Bewegung, die Risiken vermeidet, ist in zweifacher Hinsicht präventiv: Sie meidet sportbedingte Verletzungsrisiken, und sie beugt den Folgen von chronischem Bewegungsmangel vor. Wie du auch im hohen Alter noch aktiv bleiben kannst, erfährst du im Beitrag –  Fitness über 50: Aktiv und gesund bis ins hohe Alter!

Mindestens eine halbe bis eine Stunde am Tag sollte sportliches Streben im Fokus stehen, das dich zum Schwitzen bringt. Bewegung versorgt den Organismus mit Sauerstoff, dem wichtigsten Elixier des Lebens. Sie dient der Anregung des Kreislaufs und des Stoffwechsels, dem Muskelaufbau und dem Stressabbau. Zudem schlafen Menschen, die sich viel bewegen, tiefer. Sie sind gesünder und haben ein leistungsfähigeres Immunsystem.

Eine optimale Darmgesundheit herzustellen, ist ebenso wichtig für die Leistungskraft des Immunsystems. Die Herzgesundheit zu beachten, verspricht ein sorgloses Leben. Viele Menschen behandeln ihr Auto besser als den eigenen Körper. Ihm gönnen sie alle Pflege und alle Präventionsmaßnahmen, die sie ihrem eigenen Organismus aus Nachlässigkeit versagen.

Leider gilt auch heute: Wer nicht frühzeitig etwas für die Fitness, die Ernährungsqualität, die Rückenmuskulatur, die Darmgesundheit oder die Stressminderung tut, der wird vom Leben abgestraft. Gute Gene alleine bewerkstelligen kein langes und gesundes Leben. Präventivmaßnehmen hingegen stellen Lebensqualität sicher.

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