Trainingsbooster: Wirkung und Inhaltsstoffe: Eine ordentliche Portion Trainingsbooster vor dem Workout gehört für viele Fitnessbegeisterte und Kraftsportler dazu, wie der obligatorische Eiweißshake danach. Schließlich versprechen die knallbunten Verpackungen dem Konsumenten verschiedene Effekte, die für ein vollkommen neues Trainingserlebnis sorgen sollen. Was hat es mit diesen Supplements auf sich, welche Wirkung haben sie und sind sie wirklich sinnvoll?
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Trainingsbooster überhaupt?
Die Pre Workout Booster bestehen aus vielen verschiedenen Inhaltsstoffen und gelten als hoch spezialisiertes Nahrungsergänzungsmittel. Jedes Produkt wirbt mit verschiedenen Inhaltsstoffen, die leistungssteigernde Wirkungen für deinen Körper bieten sollen. Es gibt verschiedene Arten von Boostern, die unterschiedliche Effekte erzielen. So gibt es Supplements für die Trainingsfokussierung, Energiezufuhr oder den Pump. Diese Effekte werden durch verschiedene Zusammensetzungen von Inhaltsstoffen und deren Dosierung erreicht. Da jeder anders auf die Stimulanzien ist, können die Effekte bei dir, je nach Booster, stärker oder schwächer ausfallen.
Welche Inhaltsstoffe zeichnen einen Trainingsbooster aus?
Viele Produkte weisen recht ähnliche Inhaltsstoffe auf, da sie dieselben Effekte beim Training erzielen sollen. Die Hauptbestandteile sind oft BCAAs sowie Guarana. Daneben findet sich Glutamin, Kreatin, Koffein sowie die beiden Aminosäuren L-Tyrosin und Beta-Alanin auf der Zutatenliste.
Durch Beta-Alanin wird die Übersäuerung des Muskels verzögert. Dadurch wird das Brennen im Muskel bei vielen Wiederholungen geringer. Dieser Effekt wird durch Kreatin ergänzt, was mit mehr Kraft für die Reps eingeht. Neben dem Muskelpump sorgt Beta-Alanin auch für Kribbeln im Körper. Dies ist allerdings unbedenklich und verschwindet in der Regel nach der Trainingseinheit wieder.
Welche Arten von Boostern gibt es?
Kategorisiert man die Trainingsbooster der unzähligen Hersteller, kann man diese in drei Gruppen einteilen. Jede Kategorie soll dabei für eine andere Wirkung sorgen.
Klassischer Trainingsbooster
Die klassischen Booster sind die beliebtesten Pre Work-out Supplements auf dem Markt. Sie enthalten Zutaten, die dich vor dem Training aufputschen sollen, und auch etwas Pump bieten. Im Vergleich zu Hardcore Boostern setzen diese nicht auf halblegale amphetaminähnliche Inhaltsstoffe. Hier werden die altbewährten Substanzen für den Boost verwendet. Viele klassische Booster setzen daher auf Koffein und ähnliche Inhaltsstoffe.
Pump Booster
Ein Pump Booster soll die Durchblutung verstärken, damit der sogenannte Pump in der trainierten Muskulatur eintritt. Vor allem Arginin und Citrullin findet man hier in den Inhalten. Diese Substanzen sind dafür bekannt, die Produktion von Stickstoffmonoxid zu steigern und dadurch die Durchblutung zu fördern. Reine Pump Booster enthalten in der Regel keine aufputschenden, Energie spendenden Zutaten wie beispielsweise Koffein oder Taurin.
Hardcore Booster
Wie der Name schon sagt, bieten die Hardcore Booster die stärksten Trainingseffekte. Diese Produkte setzen daher auf sogenannte Designer Stimulanzien und halblegale Inhaltsstoffe, welche sich oft im gesetzlichen Graubereich bewegen. Sie können daher nur Online erworben werden. Wettkampfsportler sollten hier aufpassen, denn Hardcore Booster können aufgrund ihrer Inhaltsstoffe teilweise zu einem positiven Dopingtest führen.
Was ist bei der Einnahme zu beachten?
Natürlich sollte der Booster vor dem Training eingenommen werden. Je nach Produkt ist dies meist zwischen 20 und 45 Minuten, bevor du mit deinem Work-out beginnst. Davor solltest du ein bis zwei Stunden nichts mehr gegessen haben. Denn der Booster kann seine volle Wirkung nur auf nüchternen Magen entfalten. Ansonsten treten die Effekte verzögert ein oder bleiben gar ganz aus.
Am Anfang reicht ein Messlöffel Trainingsbooster vollkommen aus, vor allem wenn du noch keine Erfahrungen mit solchen Mitteln gemacht hast. Erst wenn eine Toleranz von dir aufgebaut wurde, solltest du die Dosierung vorsichtig erhöhen. Dabei sind die Empfehlungen auf dem Etikett zu beachten. In der Regel sollten nicht mehr als zwei Scoops Booster verwendet werden. Ein verantwortungsvoller Umgang ist hier das A und O.
Reduziere die Dosierung, wenn du abends trainierst. Wenige Stunden vor dem Schlafengehen ist das Toleranzniveau deines Körpers für Stimulanzien deutlich niedriger als tagsüber. Vor allem zu viel Koffein wirkt sich negativ auf den Schlaf und damit auch auf die wichtige Regenration aus.
Damit sich dein Körper nicht zu stark an den Booster gewöhnt und damit der Boost-Effekt nicht immer geringer wird, solltest du ab und zu mit der Einnahme pausieren. Nur so behält der Booster weiterhin seinen Kick für dein Work-out.
Die Vorteile der Trainingsbooster
In vielen Situationen bietet ein Booster signifikante Vorteile für dein Work-out. Vor allem Powerlifter und Bodybuilder schwören auf sie, also müssen sie ja erhebliche Vorteile mit sich bringen, oder?
Vor allem nach einem harten, anstrengenden Tag, an dem du eigentlich gar keine Motivation mehr für ein Training hast, hilft ein Booster durch seine aufputschende Wirkung. Auch wenn du mal nicht gut geschlafen hast und dich kraftlos fühlst, hilft dir die etwas zusätzliche Energie durch einen Booster.
Ab und zu kann es einem schwerfallen, sich auf sein Training zu konzentrieren. Doch gerade der Fokus und die Konzentration sind immens wichtig für die saubere Ausführung der Übungen. Schlimmstenfalls besteht hier Verletzungsgefahr. Ein Booster kann dir also Abhilfe schaffen und deine Konzentrationsfähigkeit steigern. Das erhöht die Qualität des Trainings.
Manchmal bemerkt man, dass einem noch das letzte Quäntchen zum höheren Gewicht oder einer komplizierteren Übung fehlt. Das bisschen an mehr Leistung durch einen Booster führt zu einem Motivationsschub und ist der Ansporn für dein Training.
Haben Trainingsbooster negative Auswirkungen auf den Körper?
Vor allem bei der zu hoch dosierten Einnahme von Hardcore Boostern kommt es oft zu Nebenwirkungen. Häufig kommt es dann nach dem Work-out zum sogenannten Crash. Dieser reicht von Lustlosigkeit bis hin zu depressiven Gedanken. Der Grund dafür sind die teilweise drogenähnlichen Inhaltsstoffe. Die meisten dieser Booster sind aber nicht ohne weiteres in Deutschland erhältlich oder gar inzwischen verboten.
Dennoch kann es auch bei den klassischen und Pump Boostern nach der Einnahme zu unerwünschten Erscheinungen kommen. Der Hauptübeltäter ist hier das Koffein, das sehr stark dosiert ist. Vor allem Probleme beim Einschlafen und Nervosität rühren hierher. Koffeinempfindliche Athleten sollten daher auf Booster mit Koffein gänzlich verzichten.
Im Rahmen des Trainings schüttet der Körper bereits Adrenalin aus. Der Booster verstärkt dieses Gefühl. Dadurch verschiebt der Körper seine Grenzen nach oben, was durchaus gewünscht ist. Dennoch solltest du aufpassen, dass du dich nicht übertrainierst, da dies kontraproduktiv für deinen Erfolg ist.
Wo kann man Trainingsbooster kaufen?
Für erstmalige Konsumenten empfiehlt es sich, sich in einem Fachgeschäft beraten zu lassen. Inzwischen bringen die Hersteller jedes Jahr mehrmals neue Produkte auf den Markt. Welche hier wirklich gut sind oder nur reines Marketing-Blabla, ist oft für Laien nicht erkennbar. Durch die Beratung im Shop kann dir somit der optimale Booster empfohlen werden.
Kenner der Materie können sich ihre Supplements natürlich auch Online erwerben. Da viele auf einen bestimmten Trainingsbooster schwören, kann hier für das spezielle Produkt nach Rabatten gesucht werden. Die sogenannten Hardcore Booster lassen sich nur über Webshops aus dem Ausland bestellen. Davor sollte man sich aber gut informieren, da die Nebenwirkungen krass ausfallen können.
Und noch etwas zum Schluss: Wer auf Booster setzen möchte, um seine Ergebnisse zu optimieren, sollte vorab aber auch seine Ernährung auf den Prüfstand stellen. Oft sind hier die Möglichkeiten einer Leistungssteigerung um ein vielfaches höher. Motto: Back to the Basics!