Ujjayi Atmung Anleitung: Das Yoga Atemtechnik Tutorial. Keine Atemtechnik im Yoga hat mehr Popularität als die Ujjayi Atmung. Wie du diese spezielle Yoga Atemtechnik lernen kannst, erfährst du hier.
Ujjayi Atmung Anleitung: Das Yoga Atemtechnik Tutorial
Ujjayi ist eine Atemübung, eine Atemtechnik, also eine besondere Form des Atmens. Was bedeutet Ujjayi? Ud heißt “nach oben”. Jaya heißt “Triumph, Sieg” bzw. »sich durch Eroberung zu eigen machen. Ujjayi ist also die bzw. der auf dem Weg nach oben oder “der Siegreiche”.
Bei der Ujjayi Atmung atmest sehr kontrolliert ein- und aus und verschließt dabei leicht die Stimmritze. Dabei so dabei entsteht ein sanftes Hauchgeräusch, das sogenannte Meeresrauschen. Nicht umsonst nennt man die Ujjayi Atmung auch “Meeresrauschen-Atmung”.
Das ermöglicht es dir, konzentrierter und fokussierter zu bleiben. Selbst in deinem Alltag kannst du diese spezielle Form des Atmens einbinden. Wann immer du spürst, dass du extrem gestresst bist: Nimm dir einfach einige Sekunden Zeit und mache einige Atemzüge im Ujjayi-Stil. Du spürst sofort, wie du fokussierter wirst und dich zunehmend entspannst. Es beruhigt aber nicht nur deinen Geist, sondern hat positive Auswirkungen auf dein körperliches System. Atem- und Lungenvolumen steigen und du fühlst dich energetisiert.Wenn du diese Technik beherrschst, wirst du in Zukunft innerhalb kürzester Zeit in einen solch ressourcevollen Zustand übergehen können. Du siehst: Es lohnt sich für dich, am Ball zu bleiben.
Die Ujjayi Atmung eignet sich dafür, dass du sie während einer ganzen Yogastunde umsetzt. Dies stellt aber schon eine Herausforderung dar. Versuche einfach, im Laufe der Zeit die Dauer zu erhöhen.
Wir müssten noch eine Begrifflichkeit klären: Pranayama besteht aus den zwei Wörtern “Prana = Lebensenergie” und “Ayama = kontrollieren”. Wörtlich übersetzt also “Kontrolle über die Lebensenergie”. Pranayama beinhaltet also die einzelnen Yoga-Atemtechniken. Somit ist die Ujjayi Atmung also eine Teilmenge von Pranayama.
Ujjayi ist die sicherlich am häufigsten verwendete Atemtechnik beim Yoga. Egal ob Ashtanga-, Hatha- oder Poweryoga: Du wirst sie dort immer und immer wieder finden. Das dabei entstehende Geräusch (der Reibelaut) wird dadurch erzeugt, dass der Atemstrom in der Kehle verdichtet wird. Es entsteht also eine Art Stau.
Weitere Wirkungen durch die Ujjayi Atmung:
- das Zwerchfell entspannt sich beim Ausatmen nicht schnell, sondern langsam und verzögert. Das heißt: Die Anspannung (hoher Muskeltonus) im Zwerchfell bleibt länger erhalten (kraftvolle Bauchatmung)
- der starke Luftstrom gleitet mit hoher Intensität über die Oberfläche der Atemwege (Pollen, Staub und Keime werden mitgerissen)
- Verdauungsorgane im Oberbauch werden aktiviert
- Atmung wird tiefer und das Lungenvolumen steigt, der gesamte Brustkorb hebt sich und verbessert die Körperhaltung
Ujjayi Atmung Anleitung: Learning by doing
- lege alle 4 Finger (kleiner Finger bis Zeigefinger) an die Rippenbögen. Den Daumen legst du dabei nach hinten um die Rippenbögen, also fast schon auf dem Rücken.
- die Finger sind dabei aufgespreizt
- atme tief durch die Nase ein. Weite die Brust mit der Einatmung
- atme also mit der Einatmung in deine Hände hinein, spüre, wie sich die Rippenbögen gegen deine Finger pressen
- die Rippenbögen weiten und heben sich
- dann atmest du durch den Mund aus, so, als würdest du hauchen (nimm dabei den Klang in deiner Kehle wahr)
- mit der Ausatmung senken sich die Rippenbögen wieder, ziehe dabei den Bauch nach innen und oben
- denselben Vorgang wiederholst du jetzt mit geschlossenem Mund (auch bei der Ausatmung)
- dabei bleibt der Rauscheffekt in der Kehle erhalten
- der so von dir erzeugte Laut soll also sanft, gleichmäßig und anhaltend sein
- dann wieder tief und vollständig einatmen – Die Lungen komplett mit Luft füllen
- im Laufe der Zeit die Dauer der Übung verlängert
- dein erstes Ziel könnte beispielsweise sein, diese Technik beim Sonnengruß für Anfänger anzuwenden (erstmal einen Durchgang und dann immer weiter steigern)
Ujjayi Atmung Tutorial: Das Youtube Praxisvideo
Das Erlernen einer neuen Fertigkeit geschieht am besten durch aktives Üben. Im nachfolgenden Praxisvideo erhälst du eine Hilfestellung, wie du die richtige Technik ausführen musst. Also: Übung macht den Meister!