Was ist Yoga?

Was ist Yoga eigentlich genau?

Was ist Yoga? Man hört so viel davon, doch um was handelt es sich dabei eigentlich genau? Erfahre in diesem ausführlichen Artikel alles über die Entstehung und die verschiedenen Arten. Auf eine weitere wichtige Frage wird ebenfalls eingegangen: Ist Yoga eigentlich etwas für mich?

Was ist Yoga eigentlich genau?

Du fragst dich, was ist Yoga und wer hat in den letzen Jahren Hype ausgelöst? Warum die Welt Kopf (-stand) zu stehen scheint und sowohl Stars und Sternchen, Gesundheitsfanatiker als auch Menschen wie Du und ich weltweit auf Yogaübungen schwören?
Machen wir uns doch einfach gemeinsam auf die Suche nach den Ursprüngen! Was ist Yoga? Was verbirgt sich hinter diesem schillernden Begriff und was bedeutet er eigentlich? Woher kommt er? Um dies hinreichend zu klären, begeben wir uns auf eine lange und ziemlich weite Zeitreise…
Wir schreiben circa das Jahr 700 v. Chr. als die älteren Upanishaden (= eine Sammlung an philosophischen Hindu Schriften) bereits Übungen für den Atmen und den Sinnesrückzug in Form von Meditation erwähnen. Rund 300 Jahre später konnte man in den mittleren Upanishaden wiederholt den Yogabegriff sowie einige Facetten aus der späteren Yogapraxis finden. Die Menschen damals mussten sich jedoch noch weitere 100 Jahre gedulden, bis Yoga schließlich in der Praxis Einzug hielt und den Ausgleich zur theoretischen Betrachtung (Sânkhya) bildete.
Was sprechen wir denn eigentlich aus, wenn wir das Wort so großzügig in den Mund nehmen? Der Begriff stammt aus dem Sanskrit, ist eine Lehre aus der indischen Philosophie und meint so viel wie „Vereinigung“ oder auch „Anspannung“ unseres Körpers an unsere Seele. Bekanntlich führen ja alle Wege nach Rom – ähnlich sieht es auch mit der Selbsterkenntnis aus. Jeder zur Selbsterkenntnis eingeschlagene Weg darf nämlich “Yoga” genannt werden. Spannend, nicht wahr!?

Was ist Yoga für unsere westliche Gesellschaft?

Wir Menschen im Westen verstehen darunter oftmals nur eine körperliche Übungsreihe – doch so werden wir der Yogapraxis in all ihrer Hülle und Fülle unter keinen Umständen gerecht. Selbstverständlich haben die so genannten Asanas (=körperliche Übungen) einen dominanten Platz in der Praxis. Im eigentlichen Sinne stellt Yoga aber einen spirituellen Weg – um nicht Lebensweg zu sagen – dar, der im besten Fall zur Erleuchtung führen soll. Es geht also um ein ganzheitliches Wohlbefinden von Körper, Geist und Seele.

Verschiedene Stile
Hast du Lust mehr über heute praktizierte Yogastile zu erfahren? Im Folgenden werden wir einige davon vorstellen und dir somit einen Überblick verschaffen:

– Hatha:
Der im Westen wohl bekannteste Stil ist das Hatha. Eine beliebte Richtung für alle, die Yoga von der Pieke auf erlernen möchten. Auch für Anfänger ist Hatha bestens geeignet. „Ha“ steht hierbei für „Sonne“ und „Tha“ für „Mond“. Im Hatha Yoga wird also größter Wert auf Einheit gelegt.

– Anti Gravity:
Du möchtest deine Kenntnisse schwerelos erweitern? Perfekt, dann mach dich auf den Weg in ein Anti Gravity Yogazentrum und praktiziere dort in Tüchern hängend.

– Bikram:
Alle die es heiß, heißer am heißesten mögen, dürfen nun aufatmen. Auch für euch gibt es den perfekten Stil – Bikram! Trainiert wird bei circa 38⁰C, um so geschmeidigere Muskulatur zu erlangen, die Fettverbrennung anzuregen und viele weitere Vorteile zu genießen.

– Hormonyoga:
Gerade für Frauen, die auf sanftere Heilmethoden schwören und nicht viel von chemischen Medikamenten halten, kann Hormonyoga eine willkommene Ergänzung darstellen.

– Kundalini:
Du bist der Durchhaltetyp? Zusätzlich möchtest Du deine Spiritualität ausleben und deinem Atem mehr Raum schenken? Herzlich Willkommen in der Welt des Kundalini!

– Poweryoga:
Hier werden Muskeln aufgebaut, wird Kraft trainiert und selbstverständlich auch Kondition gesteigert.

Wie Du siehst, es wird großer Wert auf allerlei spannende Aspekte unseres Körpers gelegt. Wenn du Yoga einmal ausprobieren möchtest, beginnst du am besten mit dem Sonnengruß für Anfänger 

Was ist Yoga? Die Atmung steht im Mittelpunkt
Jede Menge Bedeutung wird auch unserer Atmung beigemessen. Die Atemübungen werden auch Pranayama genannt. Nachatmen leicht gemacht!

– die Bauchatmung:
Sie stellt den perfekten Begleiter für den Alltag dar. Du fühlst dich nervös oder angespannt? Nicht mehr lange, denn mit der Bauchatmung bist Du im Nu wieder ausgeglichener. Bei der Einatmung (circa 4 Sekunden) wölbt sich dein Bauch stark nach außen, bei der Ausatmung (ebenfalls circa 4 Sekunden) zieht er sich wieder völlig nach innen.

– Farbatmung:
Eine spirituelle Art zu atmen… Horche in dich hinein, um so zu spüren, welche Farbe dir heute besonders guttut. Nun atmest Du genau die Farbe, die dir als erstes „erscheint“ als farbigen Lichtstrahl ein und lässt ihn durch deinen gesamten Körper fließen.

– Wechselatmung:
Sie soll Energie speichern und eine beruhigende Wirkung auf den Geist haben. Mit deinem rechten Daumen hältst du das rechte Nasenloch zu und atmest vollständig aus. Nun atmest du durch das linke, freie Nasenloch vollständig ein und hältst mit deinem rechten Ringfinger das linke Nasenloch zu. Halte deinen Atem für circa 8 Sekunden an. Jetzt wird der Daumen vom rechten Nasenloch gelöst und du darfst tief ausatmen. Der Vorgang wird nun auf der anderen Seite wiederholt. Insgesamt ist für den Anfang eine Wiederholung von je 6 Mal pro Seite empfehlenswert.

Was ist Yoga und welches Equipment benötigst du?
Bist Du auf den Geschmack gekommen? Oder noch besser: Bist du bereits ganz heiß darauf, die Matte auszurollen und mit Übungen wie Sonnengruß, Baum oder Kobra zu beginnen? Schön, dann haben gibt es hier noch einige Equipment-Tipps und schon kann das „Ohhhhm-Vergnügen“ beginnen:
Im Prinzip bedarf es lediglich einer „ordentlichen“ Matte und es kann losgehen. Was die Dicke deiner Matte angeht, solltest du dich ganz auf deine persönliche Vorliebe verlassen. Yogamatten sind in verschiedenen Stärken erhältlich. In Studios werden meist dünnere Exemplare verwendet. Wenn dir jedoch eine dickere Matte angenehmer erscheint, dann fühl dich frei, auf eine solche zurückzugreifen. Schließlich geht es in der Yogapraxis ganz allein um DEINEN persönlichen Weg. Im Verlauf deiner „Yoga-Karriere“ kannst Du weitere Hilfsmittel wie zum Beispiel Meditationskissen, Blöcke (zur Unterstützung bei diversen Übungen und Haltungen), Stühle und Co. hinzufügen. Der Markt ist groß – lass dich inspirieren und bediene dich nach Lust und Laune!

Ob Du dich nun auf die Suche nach dem perfekten Yogastudio in deiner Nähe machst oder lieber Zuhause mithilfe von DVDs, Tutorials und Büchern den Yogaweg einschlägst, das bleibt freilich dir überlassen. Gerade Anfänger gilt es jedoch zu beachten, sich zunächst von ausgebildeten Yogalehrern die Grundlagen richtig beibringen zu lassen. So werden Haltungsfehler und deren unschöne Folgen vermieden.

Was ist Yoga? Bloßer Hype oder wahres Wundermittel?
Vielleicht ist dir nun etwas klarer geworden, warum diese Sportart einen derartigen Boom erlebt. Es handelt sich also nicht um eine neumodische Art, sich von der Masse abzuheben – dafür ist Yoga ohnehin schon einer viel zu großen Masse bekannt – es geht vielmehr darum, sich auf mehr oder weniger sanfte Art und Weise körperlich zu betätigen und dabei auch Geist und Seele mit einzubeziehen. Ein wohltuendes Gesamtpaket! Es ist also gar nicht so verwunderlich, dass viele Promis auf Yogaübungen schwören und auch Leistungssportler aus anderen Gebieten es in ihre Trainingspläne mit einbeziehen. Sogar Fußballnationalspieler switchen ab und an vom Rasen zur Matte. Es ist längst nicht mehr reine Frauensache! Die geglückte Symbiose aus körperlicher Betätigung, dem Zentrieren und dem Finden der inneren Mitte macht es für dich und eben auch für Promis und Gurus so attraktiv. Einfach mal abschalten, sich auf seine Atmung konzentrieren und dabei auch noch etwas Gutes für den eigenen Körper (und die Bikinifigur) tun!

Vielleicht hat dieser Beitrag dir die Frage “Was ist Yoga” ausführlich beantwortet. Jetzt liegt es an dir. In diesem Sinne – „Namaste“ und vielleicht sieht man sich ja bald auf der Matte nebenan.

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