Was ist Bluthochdruck? Weit verbreitet, nicht nur bei älteren Männern: Bluthochdruck ist eine Volkskrankheit mit schweren Auswirkungen. Wie kommt es überhaupt zu der Erkrankung? Welche Folgen kann sie haben? Und was kannst du selbst tun, um vorzubeugen und den Bluthochdruck gar nicht erst entstehen zu lassen? Wenn dich diese Fragen bewegen, bist du hier richtig.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Bluthochdruck? Einfach erklärt!
Mit einigen Tipps zum Thema lässt sich viel tun, um der gefürchteten Volkskrankheit keine Chance zu lassen. Unser Körper verfügt über ein dichtes Netz von Blutgefäßen, den Adern. Durch große und kleine Adern fließt das Blut in jeden Winkel des Körpers und versorgt Organe, Muskeln und Nerven mit Sauerstoff und Nährstoffen. Auch Abfallstoffe werden so aus den Zellen abtransportiert. Damit das Blut in seinem ständigen Kreislauf durch die Adern kreisen kann, wird es vom Herz des Menschen gepumpt.
Die Blutgefäße, die vom Herz in Richtung Organe verlaufen, heißen Arterien. Die Adern, in denen das Blut zurückkehrt, sind die Venen. Beide können sich verengen oder weiten und so die Arbeit des Herzmuskels unterstützen. Mit jedem Schlag des Herzens erhöht sich der Druck in den Adern, dazwischen fällt er wieder ab. Wie hoch der Blutdruck ist, hängt davon ab, mit welcher Kraft das Herz pumpt, und wie eng oder weit die Gefäße sind.
Bei hohem Blutdruck wirken also starke Kräfte auf die Blutgefäße. Dabei ist es normal, dass sich der Blutdruck ständig verändert. Bei körperlicher Anstrengung steigt er an und fällt wieder ab, sobald eine Ruhephase eintritt.
Die Höhe des Blutdrucks wird in der Einheit „Milliliter Quecksäule“, abgekürzt mmHG, gemessen. Der Wert eines gesunden Menschen liegt ungefähr bei 120/80 mm HG. Der erste Wert gibt die Stärke an, mit der das Blut Richtung Organe fließt. Der zweite Wert den Druck, mit dem es zurück in Richtung Herz strömt. Im Schlaf ist der gemessene Wert deutlich niedriger, bei anstrengenden Tätigkeiten wird er höher. Deshalb sollte man den Blutdruck immer nach einer kleinen Ruhepause messen. Kurz nach einem intensiven Sprinttraining wird der Wert sicher nicht so niedrig sein, wie du dir das erhoffst. Deshalb empfiehlt sich, vor dem Messen fünf Minuten ruhig zu sitzen oder zu liegen.
Wenn der Blutdruck über längere Zeit zu hoch ist, drohen ernsthafte Schäden. Schlaganfälle, Herzinfarkt oder ein Infarkt im Gehirn sind die bekanntesten Folgen, die entstehen können, wenn der Blutdruck nicht reguliert wird. Die Medizin stuft Werte ab 140/90 mmHG als behandlungsbedürftig ein.
Sinkt der Druck gar nicht mehr unter diesen Wert, erhöht sich das Risiko, an einer Folgekrankheit zu sterben, bereits um das Vierfache.
Spätestens jetzt muss etwas getan werden. Auch weniger bekannte Folgen wie Nierenschäden, Sehstörungen und Demenz können an zu hohem Blutdruck liegen.
Was ist Bluthochdruck: Ursachen!
Ein kurzfristiger Anstieg des Blutdrucks ist eine normale Reaktion des Körpers. Anstrengungen, Nahrungsaufnahme, Verarbeiten von Eindrücken – all das bewältigt der Kreislauf mit einem kurzfristigen Ansteigen des Blutdrucks. Wenn aber dieser Zustand länger dauert, wird der hohe Blutdruck chronisch. Der Körper gewöhnt sich an diesen Zustand und kann nicht mehr zum Normalzustand zurückkehren.
Es gibt viele möglich Ursachen für einen zu hohen Blutdruck. Oft kommen verschiedene Faktoren zusammen, die dann die Krankheit ergeben. Eine erbliche Veranlagung gilt als mögliche Ursache, auch Diabetes, Rauchen und Übergewicht zählen zu den Auslösern. In der modernen Welt ist Stress ein häufiges Phänomen, er trägt massiv zu einem chronischen Bluthochdruck bei. Reagiert der Mensch auf Stress auch noch mit Essen, wird der Körper im wahrsten Sinne des Wortes unter Druck gesetzt.
Bluthochdruck: Die besten Tipps zur Vorbeugung
Prophylaxe leicht gemacht
Bluthochdruck fängt oft schon lange an, bevor der Mensch ihn bemerkt. Zunächst steigt der untere Wert. Vor allem bei anhaltendem Streß kommt dies vor.
Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wie wir durch unsere Lebensführung den Blutdruck beeinflussen können. Egal, ob er schon chronisch zu hoch ist, oder als vorbeugende Maßnahme. Wichtig ist es, sich sein eigenes Leben möglichst so zu gestalten, dass der Körper genügend Erholungsphasen hat.
Die wichtigsten Faktoren, die den Blutdruck bestimmen, lassen sich durch unser Verhalten im Alltag beeinflussen.
- Ernährung: Grundsätzlich ist gegen kleinere Fettpölsterchen nichts einzuwenden. Der Körper lagert es als schützende Wärmehülle ein. Bekommt er aber dauerhaft mehr Nahrung, als er verwerten kann, beginnt er, große Mengen einzulagern. Besonders am Bauch ist dies gefährlich: zu viel Fett in der Bauchhöhle erhöht die Wahrscheinlichkeit von Entzündungen, die wiederum die Adern verkalken lassen. Und das erhöht den Blutdruck. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist also ein echtes Plus auf dem Weg zum blutdruckfreundlichen Lebenswandel.
- Stress: Lange anhaltender Stress treibt vor allem den unteren Blutdruckwert in die Höhe. Es werden Hormone ausgeschüttet, die die Adern verengen. Das Nervensystem läuft auf Hochtouren. Langfristig steigt der Druck. Autogenes Training, Meditation und Entspannungstechniken können hier ebenso helfen wie eine Umgestaltung des Alltags. Genügend Erholungsphasen und ausreichend Schlaf sind weitere Bausteine zur Stressvermeidung.
- Rauchen: Tabakrauch enthält Stoffe, die zur Verkalkung der Adern beitragen. Dadurch werden sie unflexibel und verstopfen. Raucher haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an Bluthochdruck und den Folgen zu erkranken. Hilfreich ist also: Finger weg vom Glimmstengel!
- Bewegung: Eine häufige Kombination von Ursachen sind Streß, falsche Ernährung plus Bewegungsmangel. Im hektischen Arbeitsalltag bleibt wenig Zeit für Entspannung, gesunde Ernährung und Sport. Rolltreppen und Aufzüge im Gebäude, das Auto für längere Distanzen tragen auch nicht zur Bewegung des Körpers bei. Dennoch lohnt sich der Einsatz. Regelmäßiger Sport führt nicht nur zur schlanken Linie, sondern reduziert auch Stress und stärkt den ganzen Körper. Davon profitiert das Herz und damit der Blutdruck.
Bluthochdruck vorbeugen im Alltag: Gesünder leben als Prävention
Bluthochdruck ist kein unveränderliches Schicksal. Auch wenn er in deiner Familie vorkommt, kannst du trotzdem einiges zur Vorbeugung tun. Mit einer gründlichen Untersuchung des Alltagslebens und den passenden Veränderungen hier und da bist du auf dem besten Weg, lange gesund zu bleiben und dein Leben zu genießen.