Ein Löffel voll Whey Protein (Molkenprotein)

Was ist Whey Protein (Molkenprotein)?

Was ist Whey Protein? Whey Protein ist eines der populärsten Nahrungsergänzungsmittel für Sportler. Es soll den Muskelaufbau fördern, die Regeneration unterstützen und die körperliche Leistungsfähigkeit steigern. Doch worum handelt es sich bei dem beliebten Alleskönner? In diesem Blogbeitrag erfährst du alles, was du über Whey Protein wissen musst.

Was ist Whey Protein (Molkenprotein)?

Die Milch von Säugetieren besteht aus zwei Proteinarten: Kaseine (80 Prozent) und Molkenproteine (20 Prozent). Für Molkenprotein wird häufig der englische Begriff Whey Protein verwendet. Das Molkenprotein wird aus Molke gewonnen, welche die Restflüssigkeit ist, die bei der Käseherstellung entsteht. Diese kannst du auch in Joghurt finden: Öffnest du einen Joghurt, kommt es häufig vor, dass an dessen Oberfläche eine wässrige Flüssigkeit zu sehen ist. Diese Flüssigkeit ist Molke.

Um das Molkenprotein aus der Molke zu isolieren, werden verschiedene chemische Verfahren genutzt. Es muss schnellstmöglich isoliert werden, da sich sonst Bakterien ansiedeln können, die die Proteinverfügbarkeit beeinflussen und Milchsäure produzieren. Das würde die Qualität des Whey Proteins negativ beeinflussen. 

Molkenprotein schmeckt nicht sehr gut, deswegen wird es aromatisiert. Bekannte Geschmacksrichtungen sind: Schokolade, Vanille und Erdbeere. Du solltest bei aromatisiertem Whey Protein die Inhaltsstoffe beachten. Manche Produkte enthalten ungesunde Zusätze wie raffinierten Zucker. 

Was ist besonders an Whey Protein?

Mit Molkenprotein kannst du täglich problemlos 25 bis 50 Gramm Proteine zu dir nehmen. Das ist besonders für Sportler wichtig, deren Ziel es ist, Muskelmasse aufzubauen oder zu erhalten. 

Molkenprotein verfügt über eine hohe Bioverfügbarkeit: Es wird schnell verdaut und vom Verdauungssystem resorbiert. Anschließend gelangt es in den Blutkreislauf, welcher das Protein zu den Muskeln transportiert. Dadurch können sich deine Muskeln nach dem Training schneller regenerieren.

Molkenprotein enthält viele BCAAs (branched-chain amino acids), die wichtig für die Reparatur von Muskelschäden sind. Zudem beinhaltet Molkenprotein neun essenzielle Aminosäuren. Essenzielle Aminosäuren kann der Körper nicht selbst herstellen, sind aber für die Erhaltungen und den Aufbau des Organismus notwendig. 

Whey Protein ist deshalb so beliebt, weil es fast überall zu erwerben, preisgünstig und sehr effektiv ist. 

Welche Formen gibt es?

Whey Protein wird fast ausschließlich als Pulver angeboten. Es gibt vier verschiedene Formen: Konzentrat, Isolat, Hydrolysat und natives Molkenprotein. Die Formen unterscheiden sich vor allem in der Herstellung. 

Konzentrat: Der Fettgehalt liegt gewöhnlich unter dem der anderen Formen. Diese Form hat viele Kohlenhydrate, da sie viel Laktose und Milchzucker enthält. Der Proteinanteil liegt zwischen 30 und 90 Prozent und ist vom Produkt abhängig. Es ist sehr preiswert und wird von den meisten Anbietern bevorzugt.

Isolat: Um Molkenprotein-Isolat herzustellen, werden zwei unterschiedliche Verfahren verwendet. Dabei werden Fett und Laktose entfernt. Dadurch eignet sich diese Form besonders für Sportler mit Laktoseintoleranz. Der Proteingehalt liegt bei mindestens 90 Prozent.

Hydrolysat: Bei dieser Form wird das Hydrolyse-Verfahren angewendet. Dabei werden die Protein-Ketten aufgespalten, damit der Körper die Proteine besser aufnehmen kann. Da das Verfahren sehr aufwendig ist, kostet Hydrolysat-Molkenprotein mehr. Zudem schmeckt diese Form etwas bitter.

Natives Molkenprotein: Dabei handelt es sich um die reinste Form des Molkenproteins. Das Protein wird direkt aus der Milch abgeschöpft und ist kein Nebenprodukt der Käseproduktion. Es enthält sehr wenig Fett, Laktose oder bioaktive Substanzen. Der Proteingehalt liegt bei mindestens 95 Prozent.

Wofür wird Whey Protein verwendet?

Molkenprotein wird vorrangig für den Muskelaufbau genutzt, da der Körper die Proteine zum Aufbau und Erhalt der Muskeln benötigt. Doch der Alleskönner hat noch andere gesundheitsfördernde Eigenschaften: 

  • Abnehmen und Muskelerhalt: In einer Studie mit 158 Teilnehmern aus dem Jahr 2008 konnten die Forscher feststellen, dass Molkenprotein das Abnehmen und den Erhalt der Muskelmasse fördert.[1]

 

  • Asthma: In einer Studie mit 11 Kindern, die an allergischem Asthma litten, konnte ein positiver Effekt auf die Immunantwort festgestellt werden. Die Kinder nahmen für einen Monat täglich zweimal 10 Gramm Molkenprotein zu sich.[2] Der Effekt ist besonders für Menschen mit Heuschnupfen interessant.

 

  • Positiver Effekt auf den Muskelaufbau: Eine Studie untersuchte den Einfluss von Molkenprotein auf den Muskelaufbau. Hierzu wurden 32 untrainierte männliche Probanden in drei Gruppen eingeteilt: Kontrollgruppe, Placebo-Gruppe und Protein-Gruppe. Die Teilnehmer der Proteingruppe tranken vor und nach dem Training einen Shake mit jeweils 15 Gramm Molkenprotein. Diese Gruppe konnte am Ende des 21-wöchigen Studienzeitraums 21 Prozent mehr Muskelmasse aufbauen als die Placebo-Gruppe.[3]

 

  • Cholesterin: In einer 12-wöchigen Studie mit 70 übergewichtigen Männern und Frauen konnten Forscher einen positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel feststellen. Der Cholesterinspiegel der Molkenprotein-Gruppe war nach Ablauf der Studie wesentlich geringer als der Cholesterinspiegel der Kasein-Gruppe.[4]

 

  • Gegen Krebs: Eine Studie aus dem Jahr 2000 weist auf einen möglichen Nutzen von Molkenprotein in der Krebsbehandlung hin.[5] Hierzu wurde in den letzten Jahren weitergeforscht, doch es gibt noch keine eindeutigen Ergebnisse. Klar ist nur, dass die Qualität und Verträglichkeit des Molkenproteins eine Rolle spielt.

Für wen eignet sich Whey Protein?

Das Nahrungsergänzungsmittel eignet sich für jeden, der seine Muskeln entweder aufbauen oder erhalten möchte. Somit können sowohl Kraft- als auch Ausdauersportler von den positiven Effekten profitieren.

Es wird, im Vergleich zu anderen Proteinen, sehr schnell vom Körper aufgenommen und zu den Muskeln transportiert, wo sie als Bausteine für den Muskelaufbau dienen. Zudem erhöht das Molkenprotein die Verfügbarkeit anaboler Hormone, die den Muskelaufbau stimulieren.

Molkenprotein kann dich nicht nur beim Aufbau von Muskelmasse unterstützen. Es kann dir auch beim Abnehmen überflüssiger Fettpolster helfen und dabei deine vorhandenen Muskeln schützen, sodass diese nicht abgebaut werden. 

Dosierung

Das Protein solltest du täglich zu dir nehmen, um von den positiven Effekten zu profitieren. Die Menge hängt von deinem aktuellen Gewicht, deiner sportlichen Aktivität und deinem Ziel ab. Die meisten Sportler nehmen zwischen 25 und 50 Gramm Molkenprotein nach dem Work-out zu sich. Weitere Informationen dazu findest du im folgenden Beitrag:   

Versuche bei der Dosierung einen gesunden Mittelweg zu finden. Wenn du zu viel Protein aufnimmst, erhältst du davon keinen Vorteil. Einige Experten bringen eine überhöhte Proteinzufuhr sogar mit Osteoporose und Nierenerkrankungen in Verbindung. Die Studienlage hierzu ist jedoch nicht eindeutig. Viele Hautärzte gehen davon aus, dass eine überhöhte Proteinzufuhr Akne begünstigen kann. 


Quellen: 
[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2289832/ 
[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17127471 
[3] https://link.springer.com/article/10.1007%2Fs00726-008-0150-6 
[4] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/20377924 
[5] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/11205219

 

 

 
 

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