uswirkungen des Rauchens auf den Körper

Auswirkungen des Rauchens auf den Körper

Auswirkungen des Rauchens auf den Körper: Als Christoph Columbus 1492 auf den Bahamas landete, waren den Eingeborenen bereits der Anbau und der Gebrauch von Tabak bekannt. Waren es in den Süd- und Mittelamerikanischen Ländern rituelle Zeremonien, bei denen das Kultkraut eine Rolle spielte, verbreitete sich das nikotinhaltige Gewächs als Genussmittel rasch auf der restlichen Welt aus. Erst in den letzten 120 Jahren wiesen Mediziner schädliche Substanzen im Tabakrauch nach.

Auswirkungen des Rauchens auf den Körper

Von den 4800 enthaltenen Wirkstoffen sind 250 giftig. Weitere 90 Verbindungen sind krebserregend. Andere Gefahren drohen beim Tabakkonsum durch den Verbrennungsprozess. Zunächst ungefährliche Zusatzstoffe, die den Geschmack beeinflussen, entwickeln bei Temperaturen von 500 Grad eine zusätzlich krebsfördernde Wechselwirkung. Die Auswirkungen des Rauchens sind erhebliche gesundheitliche Schäden an allen Organen.

Wie Nikotin in deinem Körper wirkt

Nikotin ist der Hauptbestandteil des Tabaks. Das stark wirkende Gift ist in umstrittenen Pflanzenschutzmitteln enthalten. Nimmt ein erwachsener Mensch 60 Milligramm in seinen Körper auf, ist diese Dosis tödlich. Das entspricht der Menge von 70 Zigaretten. Der Grenzwert liegt bei Kindern niedriger. Bereits beim Verschlucken einer Zigarette besteht für ein Kind Lebensgefahr. Mit Abstand ist Zigarettentabak die gefährlichste frei käufliche Droge. Pfeifentabak, Zigarren/Zigarillos oder Wasserpfeifen stellen auf gleiche Weise eine gesundheitliche Gefahr dar. Statistiken gehen davon aus, dass jährlich 140.000 Todesfälle auf die Auswirkungen des Rauchens zurückzuführen sind.

Die Fakten

Laut der “Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland“ rauchen 20 Millionen Menschen in Deutschland. Durch den sozialen Druck der Gruppendynamik ist der Anteil der Raucher unter 30 Jahren auffällig hoch. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) legte fest, dass Menschen, die täglich mehr als 20 Zigaretten konsumieren, zu den Starkrauchern zählen. Ein Viertel der rauchenden Bevölkerung in Deutschland gehören zu dieser Kategorie. Die Raucherquote ist in den letzten 15 Jahren zwar auf 26% leicht gesunken, liegt aber mit 34% bei Männern und knapp 30% bei Frauen immer noch sehr hoch.

Was geschieht in deinem Gehirn?

Beim Inhalieren einer Zigarette nimmst du ein bis drei Milligramm des Alkaloids auf. In dieser Dosis wirkt Nikotin als Botenstoff in deinem Gehirn. Das Suchtgift erzeugt zunächst Übererregung und erlösende Gefühle. Die Aufmerksamkeit steigert sich und kurzzeitig erhöht sich die Konzentration und psychomotorische Eigenschaften, Wut und Aggression lösen sich. Bei Stressmomenten entspannst du dich. Müdigkeit kannst du überwinden, Hungergefühle werden eingedämmt. Dein Allgemeingefühl ist vermeintlich positiv eingestellt. Deine Psyche signalisiert dir ein Glücksgefühl. Diese Belohnung zwischen Einnahme und Wirkung assoziiert dein Körper mit dem Konsum nikotinhaltiger Mittel. Hier liegt der Grund für das Suchtpotenzial von Nikotin.

Warum Rauchen süchtig macht

Der Konsum von Tabak steigert kurzfristig die psychoaktive Wirkung. Neal L. Benowitz von der University of California in San Francisco entdeckte in den 1990er Jahren den Zusammenhang von Acetylcholin-Rezeptoren und deren Wechselwirkung auf den Körper. Die euphorische Wirkung von Dopamin hängt von der aktuellen Lage und der Menge des inhalierten Nikotins ab. Diese Erscheinungen sinken ebenso schnell ab, wie die Neurotransmitter sie hervorrufen. Da die Rezeptoren immer unempfindlicher werden, musst du den Zigarettenkonsum erhöhen, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Körperreaktionen signalisieren deinen Gehirnregionen ein Unterschreiten des Levels. Die Auswirkungen des Rauchens sind subtile Entzugserscheinungen. Deshalb gewöhnst du dich psychisch schnell an den Nikotinkonsum.

Körperliche und habituelle Gewohnheiten

Die Auswirkungen des Rauchens auf die Psyche und zusammen mit den körperlichen Symptomen führen zu einer Abhängigkeit. Nikotin wird je nach inhalierter Menge in wenigen Stunden abgebaut. Die Auswirkungen lassen bald nach. Erhält das Körpersystem nicht die notwendige Menge, „fordert“ es die notwendige Ration ein. Der rasch eintretende körperliche Leistungsabfall ist enorm. Was eben noch angenehme Empfindungen hervorrief, geht jetzt mit einer Talfahrt einher. Die Konzentration und die Aufmerksamkeit lassen nach. Du wirst müde, nervös, gereizt, fängst an zu frösteln. Dein körperliches und geistiges Leistungslevel sinkt rapide. Die Gewöhnung an die tägliche Dosis Nikotin wird zusätzlich durch bestimmte Verhaltensweisen gefördert. Das Rauchen beim Telefonieren, die Zigarette nach dem Essen, der Griff zur Packung in Stresssituationen oder das Rauchen in einer Gruppe zählen dazu.

Sichtbare Auswirkungen des Rauchens auf den Körper

Kohlenmonoxid

Beim Verbrennen von Tabak lauert die Gefahr des stark giftigen Kohlenmonoxids. Zigarettenfilter können die Aufnahme in den Körper nicht verhindern. Das Gas bindet sich an die roten Blutkörper. Dadurch reduziert sich der Sauerstoffgehalt im Blut. Es hat normal ihre die Aufgabe, Sauerstoff zu den Organen zu transportieren. Um eine Unterversorgung auszugleichen, erhöhen sich der Blutdruck und die Pulsfrequenz. Als Folge stellst du eine Leistungsminderung bei Arbeit und Sport fest. Bei Männern sind die Auswirkungen des Rauchens eine geschwächte Potenz. Nikotinarme Zigaretten enthalten die gleiche Menge Kohlenmonoxid.

Krebs

Neben Nikotin, Formaldehyd, Benzol und Nitrosamine sind über vierzig weitere krankmachende Substanzen im Tabak bekannt. Diese Substanzen töten die Flimmerhärchen in den Luftwegen ab, die Fremdstoffe abtransportieren. Teer- und Kondensatpartikel lagern sich entlang der Atemwege an. Krebserkrankungen an Lunge, Mundhöhle, Kehlkopf und Bronchien sind zu 90% auf das Rauchen zurückzuführen. Die Schadstoffe von Tabakrauch werden in erster Linie durch die Leber, die Nieren und der Lunge abgebaut, die besonders häufig von kranken Zellwucherungen betroffen sind. Rauchen löst Krebs an Bauspeicheldrüse, Harnblase, Gebärmutterhals sowie Formen der Leukämie und Brustkrebs aus.

Knochenerkrankungen

Fatalerweise versucht der Körper sich vor den Rauchgiften zu schützen. Dabei verbraucht er Vitamin D, um freie Radikale zu binden. Für das Knochenwachstum benötigt der Körper Kalzium. Tabakrauch bindet Kalzium, das dadurch zum Aufbau der Knochensubstanz fehlt. Die Folge kann eine Knochenerkrankung wie Osteoporose sein. Raucher leiden zehn Mal mehr an Knochenschwund.

Auswirkungen des Rauchens bei Frauen

Von den Risiken des Rauchens sind Frauen mehr betroffen als Männer. Arteriosklerose, Herzinfarkt oder periphere Verschlusserkrankungen der Arme und Beine tritt bei Raucherinnen 140 Mal mehr auf als bei nichtrauchenden Frauen. Das Herz- und Kreislaufsystem reagiert bei Frauen empfindlich. Zusammen mit der Einnahme von Hormonen, wie der Antibabypille, erhöht sich das Infarkt- und Schlaganfallrisiko bei Frauen eklatant. Raucherinnen leiden vermehrt an Menstruationsbeschwerden und unregelmäßigem Zyklusverlauf. Unfruchtbarkeit und Gefährdung von Mutter und Kind während der Schwangerschaft sind Auswirkungen des Rauchens. Die giftigen Stoffe lassen bei Raucherinnen die Haut schneller altern. Kollagen ist als Stabilisator eine Voraussetzung für das gesunde Hautbild. Bei Raucherinnen ist der kollagene Feuchtehaushalt der Haut gestört. Daher bilden sich bei ihnen vorzeitig Falten.

Auswirkungen des Rauchens auf das Gesundheitssystem

In Deutschland nahm der Staat im Jahr 2014 14,3 Milliarden Euro an Tabaksteuer ein. Demgegenüber stehen 21 Milliarden Euro Kosten für die Behandlung von erkrankten Rauchern. Nicht nur die teuren medizinischen Leistungen und Rehamaßnahmen, sondern auch Fehlzeiten durch eine Arbeitsunfähigkeit und vorzeitiger Rentenbeginn belasten die Kassen des Gesundheitssystems. Die Kosten für die medizinische Versorgung der geschätzten 600.000 Passivraucher sind dabei noch nicht berücksichtigt.

Die wirtschaftlichen und medizinischen Auswirkungen des Rauchens, die Vielfältigkeit der Krankheiten und die erschreckend hohe Anzahl an Toten sollten selbst die kritischsten Stimmen zum Überdenken ihrer Haltung gegenüber Tabakkonsum bringen.

Als Fitnessbegeisterter gilt außerdem doch immer noch die Devise: Rauchen und Sport machen passt nicht wirklich zusammen, oder?

 

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