Im Schulsport bestehen Sportlehrer auf die Entfernung von Ohrringen und Piercingschmuck. Im Sportverein wird dazu geraten, in Sportkursen findet man solche Sicherheitshinweise auf jedem Merkblatt. Doch welches Verletzungsrisiko steckt wirklich in Piercingschmuck und wie kann man dieses so gering wie möglich halten?
Was tun bei frischen Piercings?
Frisch gestochene Stichkanäle sind für den Sport besonders problematisch. Bauchnabelpiercings beispielsweise brauchen mehrere Wochen, bis sie so weit ausgeheilt sind, dass sie überhaupt entfernt werden können, und das müssen sie zum Sport. Auch an vielen anderen Stellen des Körpers braucht Piercingschmuck eine ganze Weile, bis er weit genug verheilt ist. In dieser Zeit darf je nach Stelle überhaupt kein Sport getrieben werden, was für engagierte Sportler natürlich nicht angenehm ist – deshalb sollte der Zeitpunkt des Termins beim Piercer gut gewählt sein und in den Sportplan passen.
Abkleben – ist das sicher?
Bei Oberflächenpiercings wird oft zum einfachen Abkleben des Schmucks geraten. Dabei wird einfach ein Stück Klebeband über den Schmuck geklebt und möglichst eng an die Haut gedrückt. Der Effekt besteht darin, dass der Piercingschmuck sich nirgends mehr verhaken kann. Bei Ohrringen ist Abkleben durchaus sicher, wenn es sich nur um Stecker handelt. An anderen Stellen des Körpers reicht das jedoch nicht, da auch viele Bewegungen den Stichkanal beanspruchen und Abkleben dem nicht entgegenwirkt. Schmuck, der nicht an den Ohren sitzt, sollte deswegen für die größtmögliche Sicherheit beim Sport entfernt werden – immerhin kann man diese Gelegenheit auch zur Reinigung von Schmuck und Stichkanal nutzen.
Fake Piercings – sicherer Schmuck-Ersatz
Manchmal möchte man beim Sport noch ein bisschen besser aussehen, etwa dann, wenn Fotos gemacht werden oder es jemanden gibt, den man zu dieser Gelegenheit beeindrucken möchte. Echten Piercingschmuck kann man dafür natürlich nicht tragen, das Sicherheitsrisiko wäre zu hoch. Unechter Piercingschmuck dagegen stellt kein Risiko dar, da er nicht in einem Stichkanal sitzt und somit keine Verletzung nach sich zieht, wenn er doch einmal durch eine Bewegung mitgerissen wird. Er wird stattdessen an die Haut geklemmt und kann sich somit auch leicht von ihr lösen. Unechter Piercingschmuck wirkt dabei täuschend echt und man sieht den Unterschied gar nicht – perfekt also für einen guten Eindruck beim Sport, der aber trotzdem die Sicherheit in den Vordergrund stellt.
Pflege des Stichkanals: vor und nach dem Sport
Wird der Piercingschmuck entfernt, besteht kein Verletzungsrisiko mehr für den Stichkanal beim Sport. Dass eine Dusche danach wichtig ist, weiß jeder gute Sportler – dabei sollte aber auch der Stichkanal selbst gereinigt werden, da der Schweiß auch in ihn eindringen kann. Außerdem ist das zwangsläufige Entfernen des Schmucks ein guter Anlass, den Stichkanal gründlich mit zu reinigen. Beim Sport kann sich Schweiß darin festsetzen, der schlimmstenfalls Schmutz mit sich bringt – und das wiederum kann zur Entzündung führen.
Weitere Informationen zum Thema Piercings und Fake Piercings gibt es auf piercingline.com
Ich bin echt dankbar, dass ich diesen Beitrag zum Thema Piercings gefunden habe. Mit meiner Nachbarin habe ich mich schon viel darüber unterhalten. Ich denke, den Beitrag werde ich ihr mal schicken.
Hallo! Danke für diesen sehr wichtigen Artikel. Es ist sowieso angenehmer Sport ohne piercings zu machen. Lg