Was hilft gegen Winterdepression?

Was hilft gegen Winterdepression?

Was hilft gegen Winterdepression? Die Tage werden kürzer und die Dämmerung setzt früher ein: Die Rede ist vom Winter, der sogenannten dunklen Jahreszeit. Auch die winterliche Sonne scheint im Vergleich zum Sommer weitaus weniger, was die Helligkeit und die Intensität angeht. Dies alles zusammen macht sich bei vielen Menschen psychisch bemerkbar.

Was ist eine Winterdepression?

Plötzlich werden sie von einer Winterdepression heimgesucht, bei welcher der Körper in einen Energiesparmodus geht. Der folgende Ratgeber erläutert dir, wie sie entsteht, wie sie sich äußert und was du dagegen tun kannst.
Bei dieser Depression handelt es sich um eine depressive Verstimmung, die während der Winterzeit auftritt (im Herbst bis Frühjahr) und danach wieder verschwindet. Frauen sind davon häufiger betroffen als Männer. Dieser Zustand wird von einer Traurigkeit und Niedergeschlagenheit begleitet. Kurzfristige Stimmungstiefs treten bei zahlreichen Menschen auf und sind völlig normal. Hält dieser Zustand jedoch über einen Zeitraum von mehreren Wochen oder Monaten an, wird von einer Winterdepression gesprochen, die im Winter meistens als leichte oder mittelschwere Depression eingeordnet wird.

Wie entsteht eine Winterdepression?

Zu den Auslösern der Winterdepression gehören der Mangel am natürlichen Tageslicht und die verringerte Lichtintensität, die im Winter mit den kürzeren Tagen einhergeht. Es wird vermutet, dass auch der Neurotransmitter Serotonin beteiligt ist, was damit begründet wird, dass die SSRI (Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer), die als Medikamente gegen Depressionen zum Einsatz kommen, eine Winterdepression verbessern können. Dem Gehirn fehlt in diesem Fall Serotonin. Um den Mangel auszugleichen, stellt sich bei den Betroffenen ein Heißhunger auf Süßes ein. Damit erhalten die Gehirnzellen wieder mehr Serotonin. Der Zusammenhang zwischen dem Tageslicht und der Stimmungslage kann folgendermaßen erklärt werden: An kurzen, dunklen Wintertagen gelangt auf die Netzhaut (Augen) zu wenig Tageslicht. Dadurch wird das Hormon Melatonin ungebremst ausgeschüttet. Dieses ist jedoch dafür verantwortlich, den Schlaf-Wach-Rhythmus aufrechtzuerhalten. Daraus resultiert, dass die innere Uhr außer Takt gerät und die Menschen müde und erschöpft werden. Auch die Laune verschlechtert sich.

Wie kann eine Winterdepression behandelt werden? Was kannst du selber tun?

Wenn du von einer schwächeren Ausprägung der Winterdepression betroffen bist, kann es hilfreich sein, wenn du einmal wöchentlich ein Sonnenstudio besuchst und dich öfter an der frischen Luft aufhältst. Damit kannst du ersten Anzeichen entgegenwirken. Wenn dies nicht genügt, kann die Behandlung medikamentös und mittels Gesprächstherapie erfolgen. Letzteres soll dabei helfen, negative Verhaltensweisen, beispielsweise ein sozialer Rückzug, abzulegen. Es ist wichtig, dass über die Arzneimittel die Wetterfühligkeit beschränkt wird. Der Arzt kann zudem eine spezielle Lichttherapie verschreiben. Hierbei setzt du dich im Winter sechs Wochen lang jeden Morgen eine halbe Stunde vor eine Speziallampe. Bei schwerwiegenden Fällen ist eine stationäre Behandlung erforderlich. Diese gehen mit Gefühlen einer Hoffnungs- und Hilflosigkeit sowie einer Antriebs- und Denkhemmung einher. Die Erkrankten fühlen sich innerlich tot. Schon das Aufstehen und Ankleiden werden zu einer Überforderung. Das sexuelle Erleben ist vermindert oder gänzlich erloschen. Schlafstörungen sind weitere Symptome. Schwere Depressionen sind äußerst quälend und können zudem zu Selbstmordgedanken führen. Im Idealfall wird daher frühzeitig ein Arzt oder Psychotherapeut aufgesucht. So können eventuell schon im Vorfeld entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, sowie eine schonende und schnelle Genesung erzielt werden.

Allgemeine Tipps gegen Winterdepressionen

Bei leichten Formen der winterlichen depressiven Phase kann das Naturmittel Johanniskraut helfen, da es die Lichtaufnahme verbessert. Es kann entweder als Tee getrunken oder als Kapseln eingenommen werden. Zudem ist es ratsam, dass du dich in hellen, freundlichen Räumen aufhältst und täglich an die Luft gehst, um den Lichtmangel wettzumachen. Rad fahren, Spazieren gehen und Joggen wirken Wunder. Im Freien ist es stets viel heller als in einem geschlossenen Raum. Sport in der freien Natur zu treiben, ist eine sehr gute Idee, denn dabei werden Endorphine ausgeschüttet, die für gute Laune sorgen. Wichtig ist es, dass du dich nicht zurückziehst und isolierst. Die künstliche Sonne kann ebenso in Anspruch genommen werden, denn dadurch werden der Hormonspiegel des Körpers reguliert und das Wohlbefinden verbessert. Dies sollte jedoch nur in Maßen geschehen. Auch wichtig ist, dass du auf eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse achtest, denn dadurch wird der Stoffwechsel positiv beeinflusst. Auch Kohlenhydraten wird eine antidepressive Wirkung nachgesagt. Hin und wieder darf es auch ein Stück Schokolade sein.

Fazit

Dies waren die Informationen rund um die Erkrankung und was du dagegen tun kannst. Es ist sehr wichtig, dass du den Beginn eines Stimmungsabfalls rechtzeitig erkennst und dagegen steuerst, denn eine leichte Depression ist stets viel leichter zu behandeln. Hier können einfache Änderungen des Verhaltens ausreichen, um dich selber aus dieser Phase zu befreien, während bei schwereren Fällen Medikamente und Psychotherapie erforderlich werden. Fachleute raten dazu, bereits bei den ersten Anzeichen, die sich im Herbst einstellen, auf die Lichttherapie zurückzugreifen.

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