“An apple a day keeps the doctor away.” Wer kennt diesen Spruch nicht? Und ja, es steckt ein Fünkchen Wahrheit hinter diesem Spruch. Auf Deinen Körper zu schauen und eine ausgewogene Ernährung in Deinen Alltag zu integrieren, sind nur zwei von vielen einfachen Maßnahmen, die Deiner Gesundheit guttun. Genau daran erinnert der Weltgesundheitstag am 7. April.
Doch was hat es mit diesem Tag auf sich? Der Weltgesundheitstag ist keine neue Erfindung, sondern er wird schon seit 1950 begangen. Wenn du noch nie etwas von diesem Tag gehört hast, dann wird es höchste Zeit! Doch wie ist der Tag entstanden und warum?
Inhaltsverzeichnis
Weltgesundheitstag: Ein wenig Geschichte muss auch sein
Wann wurde die WHO gegründet? Die Weltgesundheitsorganisation ist eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen und hat ihren Sitz in Genf. Das Ziel der Organisation: Die Koordination des öffentlichen Gesundheitswesens auf internationaler Ebene. Am 7. April 1948 fand die Gründung statt, wobei die Idee bereits 1945 in San Francisco im Rahmen der Gründungskonferenz der Vereinten Nationen erarbeitet wurde.
Im Anschluss an die International Health Conference wurde am 22. Juli 1946 die Verfassung der WHO verabschiedet und 61 Staaten unterzeichneten. Als Specialized Agency der Vereinten Nationen trat sie am 7. April nach der Ratifikation in Kraft.
Grundsätzlich steht eine Mitgliedschaft bei der WHO allen Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen offen. Mit Ausnahme des Fürstentums Liechtensteins schließen sich alle Staaten an. Erst 2021 sorgte Präsident Trump für Aussehen, als der den Austritt der USA plante.
Die Delegierten der ersten Weltgesundheitsversammlung im Jahre 1948 forderten einen eigenen Tag zur Erinnerung an die Gründung der WHO, der Weltgesundheitsorganisation. Der Weltgesundheitstag wurde also 1948 geboren.
Welche Aufgaben hat die WHO?
Gemäß der Verfassung ist es die Aufgabe der WHO, allen Völkern zur Erreichung des bestmöglichen Gesundheitszustandes zu verhelfen. Dazu entwickelte die WHO die Strategie “Gesundheit für alle im 21. Jahrhundert”, die 1998 beschlossen wurde und auf der Alma-Ata-Deklaration von 1978 beruht. Für alle Menschen soll ein Gesundheitszustand erreicht werden, der Menschen ein sozial und wirtschaftlich produktives Leben ermöglicht. Gesundheit und Wohlbefinden werden als ein Bestandteil der Entwicklung wahrgenommen: Von der Schwangerschaft bis zum Tod.
Doch was ist Gesundheit? Die WHO sagt dazu: Gesundheit ist “ein Zustand von vollständigem physischem, geistigem und sozialem Wohlbefinden, der sich nicht nur durch die Abwesenheit von Krankheit oder Behinderung auszeichnet”.
1950 wurde der Weltgesundheitstag erstmals am 7. April begangen und steht in seiner langen Tradition jedes Jahr unter einem anderen Motto, das sich aus der Schwerpunktarbeit der WHO ergibt. Das Ziel des Weltgesundheitstages ist es, Gesundheitsprobleme ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken und ein Bewusstsein für einen gesunden Lebensstil zu fördern. Dabei geht es gleichermaßen um globale Themen wie Diabetes, Übergewicht, Depressionen, ein gesunder Lebensstil, Schwangerschaft, Bluthochdruck, als auch um das Wissen, wie jeder Einzelne in seine Gesundheit investieren kann.
Was sind die Themen am Weltgesundheitstag?
Unsere Welt ist ungleich, deswegen steht 2021 ganz im Zeichen der gesundheitlichen Chancengleichheit: “Building a fairer, healthier world”. Nicht zuletzt wurde dieses wichtige Thema aufgrund der Corona-Pandemie ausgewählt, denn die Ungleichheiten im Gesundheitswesen haben sich durch COVID nochmals verschärft. Die Pandemie zeigt deutlich, an welchen Stellen die Gesundheitssysteme weltweit ihre Schwachstellen haben. Was bedeutet das genau?
Es gibt Menschen, die auch in Pandemiezeiten ein gesünderes Leben führen können, anderen Menschen wird der Zugang zu Gesundheitsdiensten verwehrt. Entscheidend ist dabei oft, wo Menschen leben, wo sie geboren wurden, wie sie leben und wie alt sie sind. Zahlreiche Menschen auf der Welt schaffen es kaum, mit ihrem Tageseinkommen über die Runden zu kommen, sie arbeiten in gesundheitsschädlichen Berufen, es bleiben keine Zeit und kein Geld mehr übrig, um in Gesundheitsvorsorge zu investieren.
Und auch jetzt gibt es keine Chance auf die Gesundheit Rücksicht zu nehmen, denn ohne Einkommen, das oft unter gefährlichen Bedingungen erwirtschaftet wird, hätten diese Menschen kein Geld für Essen. Die ärmsten Menschen der Welt trifft es noch schlimmer, ihnen stehen nicht die Möglichkeiten zur Verfügung, Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch zu nehmen oder gut genug über die Gefahren der Pandemie aufgeklärt zu werden.
Dieser Umstand ist nicht nur unfair, er ist laut der WHO auch vermeidbar. Deswegen fordert die WHO, dass Führungskräfte dafür sorgen sollen, dass alle Menschen gute Lebens- und Arbeitsbedingungen haben, die der Gesundheit förderlich sind. Und alle Menschen sollen Zugang zu hochwertigen Gesundheitsdiensten haben, um ihr Leben zu schützen. Das Recht auf Gesundheit ist ein Menschenrecht – die WHO setzt sich dafür ein, dass dieses Recht auch jeder ausüben kann und es jedem zuteil wird.
Wie und wo findet der Weltgesundheitstag statt?
Die Pandemie schränkt 2021 die Möglichkeiten ein. Gesundheitsmessen können nicht stattfinden, dafür gibt es andere Maßnahmen, die über den Weltgesundheitstag aufklären: Rund um den Weltgesundheitstag finden Konferenzen statt, es werden Presseaussendungen erstellt, zahlreiche Gesundheitsinstitute schließen sich dem an und geben Tipps, wie jeder Einzelne etwas im Alltag für seine Gesundheit tun kann. Und das nicht nur an einem einzelnen Tag, sondern am besten jeden Tag. Gesundheit fängt bei uns selber an. Jeder trägt die eigene Verantwortung für sein Wohlbefinden und seine Gesundheit. Unsere Gesundheit ist unser höchstes Gut.
Für viele Menschen ist der Weltgesundheitstag aber auch ein Anlass, sich über die eigene Gesundheit Gedanken zu machen und genau hinzuschauen, wo es noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Doch was braucht es für ein gesundes Leben? Die Einschränkung von Sportmöglichkeiten in der Pandemie hat Haltungsprobleme verschlimmert und Ernährungsgewohnheiten verändert. Was kannst Du also tun, um Deine Gesundheit positiv zu unterstützen?
Ausgewogene Ernährung
Damit Dein Körper mit allem versorgt wird, was er braucht, ist eine ausgewogene Ernährung wichtig und bleibt die Basis. Immer wieder liest man diesen Begriff, doch was bedeutet ausgewogene Ernährung genau? Orientieren wir uns doch einfach an der Ernährungspyramide:
- Viel Trinken (am besten Wasser oder ungesüßte Tees)
- Viel saisonales und regionales Obst und Gemüse
- Gesunde Fette und Kohlenhydrate
- Fisch und Fleisch in Maßen
- Wenig Weißmehlprodukte und Zucker oder andere Süßigkeiten
Die Ernährung ist aber am Ende nur ein einzelner Baustein des Großen und Ganzen.
Bewegung
Regelmäßige Bewegung, die Du gut in den Alltag integrieren kannst, tut Deinem Körper gut und hält ihn fit: Gehe viel zu Fuß oder fahre Rad, vermeide den Aufzug und nimm lieber die Treppen, steige eine Station früher aus und gehe zu Fuß. Mache mit Dir selbst Sport-Dates aus und plane für jede Woche 2-3 Workout Tage ein.
Es gibt viele Möglichkeiten, Sport und Bewegung in Deinen Alltag zu bringen. Jeder Step zählt und jeder Schritt mehr ist eine Investition in Deine Gesundheit. Je mehr Bewegung Du umsetzt, desto wohler wirst Du Dich fühlen. Dafür muss es nicht immer ein Fitnessstudio sein.
Soziale Kontakte
Genauso wichtig wie die Ernährung und Sport sind soziale Kontakte. Wir Menschen sind soziale Wesen, wir brauchen andere Menschen für Gespräche, Interaktion, zum Lachen und Weinen, zum Nah sein und zum Austausch. Als Rudeltiere tut uns Einzelgänger-Dasein nicht gut und wirkt sich negativ auf unsere Gesundheit aus. Je mehr wir uns mit Menschen umgeben, desto besser fühlen wir uns. Durch Rückzug und Isolation entwickeln wir negative Verstimmungen, die sich direkt auf unsere Gesundheit auswirkt.
Mäßigung
Ein weiterer Punkt ist Genuss in Maßen. Ein gesunder Lebensstil bedeutet nicht gleich, keine Süßigkeiten mehr zu essen oder keinen Alkohol zu trinken. Es geht darum, wie häufig Du Dir etwas gönnst und über die Stränge schlägst. Ab und zu ein Gläschen Wein oder Sekt zum Anstoßen bei einem Fest ist kein Problem. Genauso wenig ist es schlecht, wenn Du ein Stück Torte isst oder Dir andere Schlemmereien gönnst. Solange das Essen, der Alkohol oder die Naschereien nicht dazu dienen, um als Seelentröster zu fungieren, ist Genuss kein Problem.
Und dann gibt es noch äußere Umstände, die unsere Gesundheit beeinflussen. Zum Weltgesundheitstag 2021 ist es die aktuelle Coronapandemie, die unser Leben aus dem Ruder bringt und sich unmittelbar auf unsere Gesundheit auswirkt. Selbst dann, wenn wir ein aufrechtes Gesundheitssystem haben und über die Möglichkeiten verfügen, ärztliche Leistungen in Anspruch zu nehmen, gehen die aktuellen Geschehnisse nicht spurlos an uns vorbei.
Auswirkungen der Pandemie auf unsere Gesundheit
Wir alle sind in dieser schwierigen Phase mit Corona konfrontiert. Jeder von uns kann ungewollt daran erkranken. Dies hat unmittelbar Auswirkungen auf unseren Alltag und auf unsere Gewohnheiten. Wir müssen Regeln beachten und sind hinsichtlich der Möglichkeiten sportlich aktiv zu sein etwas eingeschränkt. Viele Menschen haben ein Problem damit, am Ball zu bleiben, wenn sie etwa alleine trainieren und das Gruppengefühl fehlt. Oft sind es auch psychische Belastungen, die dazu führen, dass es uns an Energie fehlt und wir unsere Gedanken oft bei vielen anderen Dingen haben und dabei unser eigenes Wohlbefinden hinten anstellen.
Besonders in der Zeit der Pandemie beschäftigen wir uns häufig mit existenziellen Themen. Nicht, dass wir dies als ein spannendes Thema empfinden, sondern weil wir eventuell selber betroffen sind. Kurzarbeit, Insolvenzen und eine abschwächende Wirtschaft haben Einfluss auf unser Einkommen und unsere Lebensqualität. Unsere Energie geht schlichtweg genau in diese Themen hinein. Gesundheit oder aktive Bewegungsgestaltung erscheinen dann eher nebensächlich zu sein. Wir sind weniger unterwegs, bewegen uns weniger, verbringen daher mehr Zeit sitzend und merken, wie Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und Unwohlsein zunehmen. Oft entfällt sogar der Weg zur Arbeit, da wir uns entweder in Kurzarbeit, oder aber im Homeoffice befinden. Fehlende Sozialkontakte setzen dem Ganzen die Krone auf und lassen uns immer müder werden.
Dabei gilt eines noch mehr als sonst: Jede noch so kleine Bewegung ist gut und sinnvoll! Regelmäßig Pausen machen, zum Trinken in die Küche gehen und das Glas nicht neben sich stehen lassen, täglich eine Runde spazieren und am besten 10.000 Schritte schaffen, gerne 2-3 Mal pro Woche ein kleines Training zu Hause einlegen oder zumindest ein bisschen Yoga, um mobil zu bleiben. Vielleicht kannst Du mit Freunden eine Online Planck-Challenge starten oder Du schließt Dich einer Online-Fitnessgruppe an, um motiviert zu werden und das Gefühl zu erleben, gemeinsam den Weg zu gehen.
Wenn Dir Ideen für Übungen fehlen, dann nutze das umfangreiche Online-Angebot und bring z.B. mit Tanz und Spaß wieder Schwung in Dein Leben. Tanzen ist eine wunderbare Möglichkeit, Stress abzubauen, Dir wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern und Dich wohl zu fühlen. Du brauchst dafür nicht mehr Platz als Du vor Deinem Fernseher hast, Du arbeitest mit Deinem Körpergewicht, ohne extra Equipment. Schnell wirst Du Veränderungen feststellen: Du bist einfach besser drauf und das wirkt sich auf Deinen gesamten Körper aus.
Nimm den Weltgesundheitstag 2021 zum Anlass, Dich selbst mit Deiner Gesundheit und Lebensweise zu beschäftigen und beginne, Dir kleine Ziele zu stecken. Was könnte das sein? Zum Beispiel könntest Du Dir vornehmen, 2-mal pro Woche zu Hause in ein kurzes 15-Minuten-Training zu investieren, Du könntest Weißmehlprodukte ersetzen und 1 Mal pro Woche lange mit einem Freund oder einer Freundin telefonieren. Oder Du reduzierst Schokolade, isst vielleicht nur noch ein Mal pro Woche Fleisch, machst täglich 10.000 Schritte oder machst jeden Tag einen kurzen, aber sehr zügigen Spaziergang
Mache Dein Fahrrad fit und lege Strecken, die Du sonst im Bus oder in der Bahn sitzt, mit dem Rad zurück. Bringe so mehr Fitness und Gesundheit in Deinen Alltag. Und wenn Du merkst, dass es Dir psychisch nicht gut geht, dann such Dir Hilfe und rede über Deine Probleme. Du bist damit nicht alleine, es geht vielen Menschen so. Übernimm Verantwortung für Dich, Deine Gesundheit und damit für Dein Leben.