Deprimiert auf den Boden schauende Person in der Dunkelheit

Kälte und Dunkelheit – Zutaten für den Winterblues

Woran liegt es, dass sich die meisten Menschen im Sommer so viel wohler fühlen als im Winter? Kennst Du das von Dir selbst vielleicht auch? Ist der Winterblues nur eine Einbildung oder gibt es ihn tatsächlich?

Fakt ist, dass die Zahl der klinischen Depressionen in den Wintermonaten bei Kälte und Dunkelheit deutlich höher liegt als in den Sommermonaten. Die sogenannte Winterdepression ist sogar ein ganz eigenständiges und unabhängiges Krankheitsbild.

So wirken Kälte und Dunkelheit auf Deine Stimmung

Wenn Du Dich im Winter antriebsloser und matter fühlst als im Sommer, so handelt es sich dabei aber aller Wahrscheinlichkeit nach nicht gleich um eine klinische Depression, sondern vielmehr in den allermeisten Fällen um eine momentane Stimmungslage. Kälte und Dunkelheit können einfach nur auf die Stimmung drücken. Positiv betrachtet kann man den Winter – einer Erklärung folgend, die Psychologen dafür gefunden haben – auch als eine Phase der Rückbesinnung, des Rückzugs, der Regeneration und des Sich-Sammelns betrachten. Auch die Natur folgt diesem Prinzip.

Die dunkle Winterzeit bietet weniger Gelegenheiten für spontane Unternehmungen und die Menschen ziehen sich bei Kälte und Dunkelheit in ihre Kleingruppen zurück, auch um das ausklingende Jahr zu reflektieren. Im besten Falle können sie diese Zeit des Rückzugs als eine Form der Geborgenheit genießen. Optimisten genießen die gemütliche Zeit zuhause in den vier Wänden und finden Wege, um es sich gerade bei Kälte und Dunkelheit besonders schön und gemütlich zu machen.

Licht und Dunkel – und was sie begünstigen

In den Sommermonaten sind die Tage länger und wärmer. Ganz automatisch halten wir uns deshalb sehr viel häufiger im Freien auf als in Innenräumen. Wir gehen an Sommerabenden aus dem Haus, ohne uns Gedanken über Jacken oder feste Schuhe machen zu müssen. Wir lassen uns einfach treiben und schlendern vielleicht auch einfach nur so umher. Die Menschen in den Straßen sind fröhlich und gut gelaunt. In den kalten Wintermonaten dagegen sind die Stunden des Tages sehr begrenzt, in denen wir uns draußen wohlfühlen.

Bei Kälte und Dunkelheit sind die Straßen leer und wir steuern unsere Wohnungen und Häuser an, bevor es so richtig kalt wird. Die Zeit, in der wir ohne großes Nachdenken etwas mit Freunden unternehmen und uns entspannen, ist also schon allein durch den Wechsel von Tag und Nacht stark verkürzt. Wollen wir etwas unternehmen, so erfordert dies ein Mindestmaß an Planung.

Auch die winterliche Natur drückt auf Stimmung und Gemüt. Der Wald ist nicht mehr grün und duftet herrlich. Im Herbst wird er zwar prächtig gelb und rot und das kann an schönen Tagen herrlich sein. Doch im Winter erscheinen uns die kahlen Bäume grau und trostlos. Der Untergrund ist nass und matschig, die Luft ist kalt und feucht. Kälte und Dunkelheit brechen in den Nachmittagsstunden ganz plötzlich über uns herein. Selbst beim Sport im Freien wird man nicht mehr richtig warm und kühlt sehr schnell aus. Das alles wirkt nicht gerade positiv auf die Motivation.

Kälte verbraucht Energie

Sicher ist Dir schon aufgefallen, dass Kälte tatsächlich müde macht. Eine Sporteinheit, eine Wanderung oder ein Spaziergang bei sehr niedrigen Temperaturen ist sehr viel anstrengender als dieselbe Aktivität bei gemütlichen 20 Grad. Das liegt daran, dass Dein Körper wesentlich mehr Energie dafür aufbringen muss, in der Kälte die eigene Temperatur zu halten. Dabei verbrauchst Du jede Menge Kraftreserven und fühlst Dich deshalb hinterher sehr viel müder als im Sommer. Aber das kannst Du positiv sehen: Du hast ein effektives Training absolviert, hast dabei ordentlich Kalorien verbrannt und Endorphine freigesetzt. Die Grundlagen für den Sommer werden im Wintertraining gelegt, Kälte und Dunkelheit sind also gut für die Fitness. Und selbst wenn Du nur einen Spaziergang gemacht hast: Die Müdigkeit am Abend ist einfach herrlich und gesund und eine ganz andere als die, die durchs Nichtstun entsteht.

Das Sonnenvitamin D3

Soweit die subjektive Wahrnehmung. Doch das Phänomen lässt sich durchaus auch wissenschaftlich beobachten und belegen: Der Mensch benötigt das Vitamin D3 für sein Wohlbefinden. Es ist zwar keine Droge, aber doch ein kleiner Glücklichmacher. Menschen, die an einem chronischen Vitamin D3-Mangel leiden, neigen zu Antriebslosigkeit und Depressionen. Interessant an dieser Erkenntnis ist besonders die Tatsache, dass der menschliche Körper das Vitamin D3 nicht ohne weiteres selbst herstellen oder gezielt aus der Nahrung aufnehmen kann. Er benötigt dazu tatsächlich die Energie der Sonnenstrahlen. Deshalb wird das Vitamin D3 auch das Sonnenvitamin genannt.

Kein Wunder also: Wenn Du Dich im Winter vorwiegend in geschlossenen Räumen aufhältst, kann Dein Körper kein Vitamin D3 mehr bilden. Langfristig gesehen, drückt dies auf die Stimmung. Die gute Nachricht dabei ist jedoch: Bei Menschen, die im Sommer viel draußen sind, sind die Speicher erstmal gut gefüllt und können den akuten Mangel kompensieren. Es dauert lange, bis eine wirkliche Unterversorgung entsteht.

Was kannst Du selbst für Deine Laune tun?

Der allerbeste Tipp, den ich Dir geben kann, ist dieser: Nutze jedes Schönwetterfenster und geh nach draußen. Auch im Winter kommt die Sonne ab und zu hervor. Zögere nicht lang, und nutze es aus. Und wenn Du nur in der Mittagspause eine kleine Runde mit Deinen Kollegen um den Block drehst, so ist das immer noch besser, als gar nicht an die frische Luft zu kommen. Wind und Wetter werden Dir guttun. Früher haben die Menschen sehr viel enger mit der Natur gelebt, das haben wir uns heute weitgehend abgewöhnt und sind bequem geworden. Auch bei wirklich schlechtem Wetter, bei Kälte und Dunkelheit kann ein Training an der frischen Luft Dir guttun. Achte einfach darauf, dass Du Dich bei Minusgraden nicht zu sehr belastest und dass die Trainingsdauer nicht so lange ist, dass Du Dich erschöpfst und Dein Körper unterkühlt. Aber überwinde Dich und bleib nicht nur in der Wohnung oder im Büro sitzen.

Willst Du auf Nummer sicher gehen und Deinen Körper und Deine Laune zusätzlich unterstützen, dann kannst Du das Vitamin D3 auch als Nahrungsergänzung einnehmen. Damit Dir hier keine Fehler passieren, solltest Du Dich dafür von Deinem Hausarzt beraten lassen. Das “große Blutbild”, das als Routinecheck ohnehin einmal pro Jahr ratsam ist, gibt auch über Deinen Vitamin D3-Spiegel Auskunft. Dein Arzt wird Dich gut beraten können, ob eine zusätzliche Einnahme des Vitamins für Dich empfehlenswert ist oder nicht. Bei hart trainierenden Sportlern wird die Supplementierung meist angeraten, da der Verbrauch insgesamt höher liegt. Aber auch Menschen mit Stimmungsschwankungen oder einfach nur  Winterlaune können vom Sonnenvitamin D3 profitieren.

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