Junge Frau sitzend beim prüfen ihrer Fitness App

Die Fitness App – Eine Alternative zum Trainer?

Nicht erst seit Corona achten immer mehr Menschen auf ihre Gesundheit. Eine Fitness App bietet einige Unterstützungen an, wenn man die persönlichen Gesundheitswerte im Blick haben und das Training organisieren will. Mit einer Fitness App für das Smartphone kann der Nutzer auch außerhalb des Sportstudios sein Training individuell auf einer verlässlichen und sinnvollen Basis strukturieren. Die Programme bieten ein umfangreiches Angebot an Übungen und manche sogar komplette Trainingspläne für mehrere Wochen. Sowohl für Apple als auch für Android-Handys gibt es eine Vielzahl von Anwendungen.

Fitness App – bezahlt oder kostenlos?

Seit einigen Jahren bieten immer mehr Unternehmen Gesundheits-Apps an. Die Anwendungen geben Auskunft über den eigenen Muskelaufbau, die Herzfrequenz, können beim Abnehmen und Entspannen helfen oder unterstützen beim gezielten Rückentraining. Die App übernimmt praktisch die Aufgaben eines Personal Trainers in elektronischer Form. Ein typisches Workout dauert durchschnittlich zwischen 5 und 30 Minuten.

Manche Anwendungen bieten auch Trainingspläne an, die sich über einen längeren Zeitraum erstrecken (Periodisierung und Zyklisierung). Viele Anbieter stellen in den entsprechenden Stores zunächst kostenfreie Versionen zur Verfügung. So kann man für ein paar Wochen die Übungen und Trainingspläne einsehen und damit arbeiten. Dann gilt es zu entscheiden, ob sich ein Kauf lohnt oder nicht. Will der Nutzer die Software nicht erwerben, kann er sie oft im eingeschränkten Modus weiter verwenden.

Fitness App 2

Kostenlose Fitness App von Nike

Es gibt aber auch Apps, die Du vollkommen kostenfrei nutzen kannst. So zum Beispiel den „Nike+ Training Club“, mit dem Du einen individuellen Trainingsplan erstellen und je nach Trainingserfolg anpassen kannst. Der Sportartikelhersteller sorgt sogar für Motivation, der Nutzer erhält nach abgeschlossenem Workout eine Trophäe, zusätzlich Gesundheitstipps und Rezepte für eine gesunde Ernährung. Die Trainingseinheiten pro Woche kannst Du vorab festlegen und die einzelnen Übungen vorher ansehen. Nach Deinen persönlichen Vorlieben stellst Du Dir ein eigenes Programm zusammen und hast dabei drei Schwierigkeitsstufen zur Auswahl.

Fitness App LOOX – vielseitig und fordernd

Die App „LOOX“ ist systematisch aufgebaut und bietet verschiedene Trainingsziele an. Ob es um den Muskelaufbau gehen soll oder den Fettabbau, Körperstraffung, Kräftigung oder um die Verbesserung der Fitness, all das kannst Du Dir zunächst auf dem Startbildschirm auswählen. Die Fitness App wendet sich an alle, die in einem Fitnessstudio aktiv sind oder ihr Training zu Hause strukturieren wollen. Verschiedene Schwierigkeitsniveaus stehen zur Auswahl, vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen. Im Monatsabo verlangt der Anbieter 4,99 Euro, die Jahresmitgliedschaft kostet 23,49 Euro. Die kostenfreie Testphase dauert sieben Tage.

Wer sein Training gerne plant und bei Bedarf Trainingsanpassungen vornehmen möchte, ist mit der Software gut beraten. Dabei ist es eigentlich egal, ob Du in einem Studio trainierst, oder mit dem entsprechenden Equipment in den eigenen vier Wänden. Etwa 300 Trainingspläne sind enthalten, unter anderem vom bekannten Experten und Fitness-Blogger Mark Maslow. Für dieses Programm benötigst Du aber schon den Zugang zu speziellem Equipment.

Auf dem Display kannst Du Dir in einer Art Preview die Übungen genau ansehen. Dort erhältst Du auch alle Informationen zu Satzanzahl und Wiederholungszahlen-Spektrum. In einer Trainingsanalyse bekommst Du eine Einschätzung über Deinen aktuellen Leistungszustand. Die App dokumentiert und protokolliert außerdem Deine Trainingseinheiten. Als Plus-Mitglied (Bezahlvariante) kannst Du aktiv eigene Übungen kreieren und hinzufügen.

Aber auch Programme für einzelne Sportarten sind im Angebot. Wer sich für Yoga interessiert, findet mit „Asana Rebel“ eine App, die sich auf die fernöstliche Bewegungslehre spezialisiert hat. „HIIT the Beat“ orientiert sich am Breakdance, „7 Minuten Workout – 7“ bietet hochintensives Intervalltraining.

Wie funktioniert eine Fitness App?

Eigentlich ist eine gute Fitness App ein virtueller Trainer. Du kannst aus vorgefertigten Modulen Dein ganz persönliches Programm zusammenstellen. Du wirst also im wahrsten Sinne des Wortes an die Hand genommen. Der Nachteil ist die fehlende Individualität. Der Vorteil ist die Gewähr, immer und überall ein relativ ausgewogenes Trainingsprogramm am Start zu haben.

Zusätzlich speichert das Programm alle Trainingseinheiten ab, wie auch in einem organisierten Training die geleisteten Einheiten dokumentiert werden. Der Nutzer hat so jederzeit Zugriff auf seine Leistungen, kann Verbesserungen oder Verschlechterungen besser einschätzen und sein Training entsprechend neu einrichten. Der Riesenvorteil von dieser Art der Trainingsaufzeichnung ist die langfristige Erfolgskontrolle.

Für wen lohnt sich eine Fitness App?

Wer einen Personal Trainer beschäftigt oder regelmäßig ins Fitnessstudio geht, überlässt die Auswahl der Übungen und Trainingsplänen meist dem Experten. Viele wollen aber unabhängig bleiben, regelmäßige Termine im Sportcenter sind für sie unpraktisch oder unvereinbar mit anderen Aktivitäten.

Dann entsteht aber oft das Problem, dass Dein Training unstrukturiert bleibt und kaum zu Erfolgen führt. Eine Recherche im Internet nach passenden Übungen ist zeitaufwändig, vieles überzeugt nicht oder wird nach kurzer Zeit wieder verworfen. Die Trainings-Apps hingegen bieten sofort eine Fülle von effektiven und effizienten Übungen an, Du findest Dich leicht zurecht und stellst im Nu Deinen individuellen Trainingsplan zusammen. Bereits nach kurzer Zeit ist die Fitness App fester Bestandteil in Deinem Trainingsalltag. Dabei kannst Du auf die erfassten Daten zurückgreifen und Deine Fortschritte überprüfen und gegebenenfalls die Übungen anpassen.

Fitness App 1

Die Vor- und Nachteile einer Fitness App

Seien wir mal ehrlich, Home-Fitness kann zwar intensiv und sinnvoll sein, aber so richtig gute Fortschritte sind in den eigenen vier Wänden schwer zu erreichen. Mit einer Fitness App bekommt man aber durchaus eine Fülle von Anregungen, die wiederum motivieren und das Training nachhaltig verbessern können. Außerdem übernimmt das Programm auch die Funktion eines Trainers insofern, als es die Ergebnisse dokumentiert und Entwicklungen nachvollziehbar macht.

Wichtig ist dabei aber, dass Du Dir die richtige Fitness App an Land ziehst. Das erfordert etwas Recherche und auch Testing. Wenn Du aber das richtige Werkzeug gefunden hast, kannst Du meistens sehr langfristig damit arbeiten.

Eines kann die Fitness App aber nicht: Dich korrigieren oder Dir bei Verletzungen oder Wehwehchen Sportverbot erteilen. Sei also immer ganz objektiv, wenn es um dieses Thema geht. Denn am Ende geht die Gesundheit und die Sicherheit immer vor.

Tracking – Möglichkeiten und Grenzen

Auch wenn Dein aktueller Zustand auf dem Display angezeigt wird, so sind neben der Herzfrequenz und dem Körpergewicht auch noch andere Parameter wichtig. Die App hat (noch) keinen Sensor für die Körperhaltung oder die Ausführung der einzelnen Übungen. Ein realer Trainer würde diese Einzelheiten jedoch sehr wohl beachten und seine Anweisungen entsprechend an Dich weitergeben oder die Übungsauswahl an Dein Level anpassen. Einstweilen kann die Fitness App also den Personal Trainer nur teilweise ersetzen.

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