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Fitness PWC Test: Die körperliche Leistungsfähigkeit ermitteln

Der PWC Test ist eine einfache Methode, um die körperliche Ausdauer-Leistungsfähigkeit eines Menschen zumindest einigermaßen genau bestimmen zu können. Er hat jedoch auch einige Nachteile. In diesem Beitrag erfährst du mehr dazu.

PWC Test und Fitness: Bestimme deine körperliche Leistungsfähigkeit

Die Abkürzung PWC  Test ist die Abkürzung für Physical Working Capacity Test. Würde man das frei übersetzen, dann würde es Körperliche Leistungsfähigkeit heißen. Somit scheint klar zu sein: Der PWC Test ist eine einfache Möglichkeit, um die Ausdauerleistungsfähigkeit zu überprüfen. Also ein wichtiger Baustein, wenn es um Fitness geht. Wie funktioniert er genau? Lies hier, wie du ihn ohne Probleme auf jedem Fahrradergometer durchführen kannst.

PWC Test und Fitness: Für den Normalsportler durchaus geeignet

Bei dieser Methode wird eine Wattzahl (=Widerstand des Ergometers) in Relation zum Körpergewicht gesetzt. Das Endergebnis ist dann die erreichte Wattzahl pro Kilogramm Körpergewicht. Dies macht deswegen Sinn, weil ein schwererer Mensch auch ein leistungsfähigereres Herz benötigt. Als Vergleich wird hier immer gerne das Auto gewählt. Ein Fiat 500 mit einem möglicherweise 50PS Motor ist durch das geringere Gewicht immer noch leistungsfähig, agil und schnell unterwegs. Derselbe Motor jedoch in einer Mercedes S-Klasse Karosserie würde aufgrund des deutlich höheren Gesamtgewichtes keinen Sinn machen. Deshalb müssen schwerere Menschen deutlich mehr Leistung  als leichtere aufwenden, um beim PWC Test gut abzuschneiden. Es gibt in der Hauptsache vier populäre Optionen: PWC Test 130, 150, 170 und max. Vom Ablauf unterscheiden sich diese grundsätzlich nicht. Gestartet wird normalerweise mit 50 Watt Widerstand beim Fahrradergometer. Dieser wird nun im weiteren Verlauf alle zwei Minuten um jeweils 25 Watt gesteigert. Der dann jeweils erreichte Puls wird notiert. Ist der vorher durch die Testingmethode festgelegte End-Puls erreicht (z.B. 150), dann wird abgebrochen, beziehungsweise fünf Minuten bei niedrigster Wattzahl ausgeradelt. Nach diesem Cool Down nimmt man erneut den Puls. Er gibt nämlich zusätzlich noch Informationen zur Erholungsfähigkeit. Der Puls ist also bei den 130/150/17o Verfahren kein Maximalpuls. Daher gibt es noch die Variante “max”. Hier wird bis zur maximalen Pulsfrequenz gearbeitet. Die Tabelle soll einen Überblick zur Auswertung geben:

Test

 

Watt/Kg

Schlecht

Normal

Gut

Sehr gut

Super

Leistungssport

PWC130

m

1,1

1,5

1,9

2,4

2,9

 

w

1

1,3

1,6

2

2,5

 

PWC150

m

1,5

2

2,5

3

3,5

 

w

1,2

1,6

2

2,4

2,9

 

PWC170

m

2

2,5

3

3,5

4

 

w

1,6

2

2,4

2,9

3,4

 

PWC

(max)

m

2,5

3

3,5

4,1

4,6

6,2  und mehr

w

2,1

2,6

3

3,5

3,8

5,4  und mehr

Picken wir uns doch mal ein Beispiel heraus: Eine 60 Kg schwere Frau hat einen PWC Test 170 gemacht. Beim Erreichen des Zielpuls von 170 liegt der Widerstand des Ergometers bei 120 Watt. Das ergibt einen Leistungswert von 2,0 (120 Watt / 60 Kg = 2,0). Laut Tabelle läge sie damit im Normalbereich. Ein weiteres Beispiel: Ein 100 Kg schwerer Mann absolviert einen PWC Test 130. Seine beim Zielpuls erreichte Wattzahl auf dem Ergometer liegt bei 110 Watt. Das ergibt einen Leistungswert von 1,1 (110 Watt / 100 Kg = 1,1). Die Tabelle gibt für diesen Wert die Beurteilung “schlecht” aus. Würde dieser Mann nun eine Diät machen und sein Körpergewicht extrem reduzieren, ohne seine Ausdauer zu trainieren beziehungsweise zu verbessern, dann würde sich sein Leistungswert dennoch verbessern. Der Grund dafür ist die gleiche Ausdauerleistung jedoch bei geringerem Körpergewicht. Das Verhältnis hat sich zu Gunsten des Trainierenden verbessert. Nach dem Ausradeln (5 min nach Testende) nimmt man erneut den Puls. Ist dieser beispielsweise nach Absolvierung der Physical Working Capacity 170 Methode  um weniger als 20 Schläge abgesunken, ist der Wert als schlecht einzuschätzen. Ein Wert von 30-35 ist im Normalbereich angesiedelt und ein Wert von 50 oder mehr ist hervorragend.

Die Grenzen der Auswertung
Grundsätzlich ist diese Methode geeignet, um eine grobe Einschätzung der Leistungsfähigkeit zu erhalten. Zwar sind die Herzfrequenzen eines Menschen sehr individuell, als Näherungswert ist jedoch das Ergebnis für den Breitensportler durchaus zu gebrauchen. Wenn der Test dann in regelmäßigen Abständen wiederholt wird, hat man auch immer einen Vergleichswert zur Hand. Eine Steigerung des Leistungwertes um bis zu 70% innerhalb kurzer Zeit ist durchaus ein realistisches Ziel. Das ist dann zwar immer noch weit weg von den Spitzenwerten der Top-Ausdauersportler (6-8 Watt/Kg), aber der richtige Weg zu einer verbesserten Fitness wurde schon mal eingeschlagen. Wenn aber die Ansprüche etwas höher sind, dann kommt man um professionellere Methoden nicht herum. Beispielsweise, wenn die Ermittlung der anaeroben Schwelle gewünscht ist.

 

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