Frauengruppe beim Therabandtraining im Fitness-Studio

Mit Sport und Fitness soziale Kontakte gezielt fördern

Soziale Kontakte zählen zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Wenn die Bedürfnisse nach Gesundheit, Nahrung und Sicherheit befriedigt sind, stellt sich im Menschen, als soziales Wesen, der Wunsch nach zwischenmenschlichen Kontakten ein. Erst dann sind Selbstverwirklichung und Persönlichkeitsentwicklung wirklich möglich.

Nicht immer wird der Wunsch nach sozialen Kontakten im Beruf oder in der Familie ausreichend erfüllt. Darum suchen Menschen nach Hobbys und Freizeitaktivitäten, um Gleichgesinnte kennenzulernen und einfach unter Menschen zu kommen. Sportliche Aktivitäten und das Fitness-Studio bieten sich an und sind perfekt, um soziale Kontakte aufzubauen und mit einem gemeinsamen Interesse, nämlich dem Wunsch nach Aktivität und Bewegung, weiter zu pflegen.

Wert sozialer Kontakte in unserem Leben

Soziale Kontakte haben Einfluss auf unser Wohlbefinden und tragen sogar dazu bei, ein langes und glückliches Leben zu führen. Denn unser Prozess zu Altern hängt, neben dem Alter an sich und einigen biologischen Einflussfaktoren, auch stark von unserem persönlichen Umfeld ab (Mehr Sport und Bewegung im hohen Alter). Nicht umsonst sagt man sprichwörtlich „Du bist so alt, wie Du Dich fühlst.“

Der soziale Kontakt zu jungen und aktiven Menschen fördert unser Wohlbefinden und trägt dazu bei, dass wir neben mehr Energie auch Sinnerfüllung empfinden. Somit sorgen soziale Kontakte zu mehr Zufriedenheit und helfen dabei, Stressfaktoren zu reduzieren. Wir fühlen uns einfach ausgeglichener.

Menschen, die viel allein sind, beginnen mit dem Grübeln und verlieren den Anschluss an die Gesellschaft. Dabei ist gerade das Gefühl, von anderen unterstützt zu werden ein wichtiger Grundstein, um sich sicher zu fühlen. Ganz nebenbei reduziert die Gesellschaft auch die Gefahr, depressiv zu werden. Soziale Kontakte regen an, denn in den Gesprächen und im Austausch werden die Gehirnzellen aktiviert.

Das reduziert zudem das Risiko, vergesslich zu werden oder an Alzheimer zu erkranken. Außerdem reduziert es die Gefahr, einen Schlaganfall zu bekommen. Grund dafür ist die gesteigerte Leistungsfähigkeit und das Gefühl, von anderen gebraucht zu werden. Somit sind soziale Kontakte nicht nur ein Beitrag zu einem sinnerfüllten Leben, sondern sie erhöhen ganz klar die Lebenserwartungen.

Was sind soziale Kontakte?

Pappfiguren, die die soziale Kontakte symbolisieren sollen

Zum Bild: Soziale Kontakte sind sehr wichtig für den Menschen, denn er ist ein sogenanntes “zoon politikon” also ein soziales Wesen. Wenn solche Kontakte fehlen, dann fühlen wir uns unwohl und nicht mehr gebraucht. Alleine zu sein ist zwischendurch auch einmal wichtig. Aber echte Einsamkeit macht auf Dauer krank.


Soziale Kontakte entstehen in der Interaktion zwischen Menschen. Durch Gespräche, gemeinsame Aktivitäten und das gemeinsame Verbringen von Zeit, tauschen Menschen sich aus. Dieser Austausch dient dem Lernen, dem Vergnügen, aber auch der Sozialisation. Denn hier bilden sich die Referenzrahmen, die es ermöglichen, das eigene Handeln und die Kommunikation zu reflektieren.
Zu den sozialen Kontakten zählen die Familie, Freunde und Kollegen – aber auch alle anderen Begegnungen und Interaktionen mit Menschen, wie beispielsweise in der Freizeit oder beim Sport.

Soziale Kontakte sind für die verschiedenen Sozialisationsphasen wichtig, da sie Wertesysteme vermitteln und Orientierung an Systemen bieten. Sie fördern Kulturen und tragen zu einem fairen und funktionierenden Miteinander bei. Außerdem tragen zwischenmenschliche Beziehungen zu einem besseren Lebensgefühl bei und stärken sowohl die körperliche Gesundheit, als auch die Psyche, da sie einen positiven Einfluss auf uns haben.

Warum wirken soziale Kontakte lebensverlängernd? Sie wirken beruhigend auf uns. Denn sie geben uns das Gefühl von Zugehörigkeit und lassen uns wissen, dass es Menschen gibt, denen wir vertrauen können und, die für uns da sind. Somit helfen diese positiven Kontakte uns, gelassener zu sein und keine Angst zu haben, allein zu sein. Außerdem regen sie unsere Kreativität an und sorgen dafür, dass wir schneller und effizienter denken, da sie die Synapsen unseres Gehirns immer wieder neu vernetzen.

Schließlich tragen soziale Kontakte auch dazu bei, ein Leben lang informell zu lernen. Das fördert unsere Lösungsorientierung und stärkt das positive Empfinden, welches sich wiederum förderlich auf unsere Gesundheit auswirkt. Dabei sind nicht nur Freundschaften dazu da, geistig fit zu bleiben. Auch Sport und Fitness helfen, die körperliche Aktivität zu steigern und über gemeinsame Hobbys Zugang zu anderen Menschen und Meinungen zu bekommen.

Positive, soziale Kontakte aufbauen

Zwischenmenschliche Beziehungen sind nicht immer konfliktfrei. Je mehr positive soziale Kontakte wir haben, umso robuster und sicherer werden wir im Umgang mit weniger guten sozialen Kontakten und können Erfahrungen leichter verarbeiten.
Wichtig ist bei sozialen Kontakten, dass die Qualität stimmt. Wie bei den meisten Dingen gilt die Regel: Weniger ist mehr.

Nicht die Menge an sozialen Kontakten zeigt auf, wie gut oder, wie beliebt wir sind. Viel wichtiger ist es, dass die Kontakte angenehm sind und zu unserer Energie- und Kraftquelle werden. Sie sollen das Leben bereichern und am besten macht die gemeinsame Zeit Spaß. Sport und Freizeitaktivitäten sind deswegen auch gute Türöffner, um soziale Kontakte aufzubauen, da sich hier bereits gemeinsame Interessen abzeichnen.

Denn was uns verbindet und stärkt sind Gemeinsamkeiten! Denn je mehr wir uns mit dem anderen identifizieren und dessen Weltanschauung teilen, desto positiver ist die Wirkung dieser sozialen Kontakte auf Körper und Geist.

Extrovertierten Personen fällt es leichter, auf andere zuzugehen und in Verbindung zu treten. Doch nicht nur die Bereitschaft und Persönlichkeit entscheiden darüber, ob und wie wir soziale Kontakte knüpfen. Auch die zuvor in unserem Leben gemachten Erfahrungen in Kindergarten, Schule, Familie und Beruf haben Einfluss darauf, ob wir im späteren Leben schneller oder langsamer auf andere zugehen können.

Je mehr positive Erfahrungen ein Mensch gemacht hat, umso leichter und unbefangener geht er auf andere zu. Oftmals ist zu beobachten, dass auch Personen, die schon früh in Vereinen waren oder einen positiven und offenen Zugang zu anderen in der Schule hatten, schneller mit anderen in Kontakt kommen. Hier spielen auch der Einfluss der Familie und die dabei vermittelten Werte eine große Rolle.

Wer schon in der Kindheit mehr allein spielt und als Einzelkind groß wird, hat es oft schwerer im späteren Lebensverlauf, neue Kontakte zu finden. Auch ein Umzug, eine neue Umgebung oder ein anderer Arbeitsplatz bedeuten, sich sozial neu aufzustellen und die notwendigen Kontakte aufzubauen. Dank Digitalisierung und neuer Medien ist es zum Glück leichter geworden, auch Kontakt zu Personen und Menschen aus früheren Lebensperioden aufrechtzuerhalten und diese weiterhin zu pflegen.

Die Kontakte in der digitalen Welt sind aber nicht ausreichend. Es empfehlen sich Freizeitaktivitäten, wie Fitness und Sport, wo man recht unkompliziert Gleichgesinnte kennenlernen kann. Nichts ist effektiver für die Kontaktaufnahme, als Umgebungen zu suchen, in denen man sich wohlfühlt und Menschen findet, die ähnliche Werte teilen.


tanzende menschen

Sport und Fitness sind ideal, um Kontakte mit Gleichgesinnten zu knüpfen. Nicht umsonst sagt man, dass die modernen Fitness-Studios Kontaktbörsen allererster Güte sind.


Bedeutung sozialer Kontakte in den einzelnen Sozialisationsphasen

Ein Baby hat zunächst sozialen Kontakt mit seinen Eltern, Geschwistern und Großeltern. Danach beginnen die sozialen Kontakte außerhalb der direkten Bezugspersonen, wie etwa im Kindergarten. Hier lernen Kleinkinder, sich erst einmal zu behaupten und den Umgang untereinander zu lernen. Erst in der Grundschule kommen dann meist erste Konflikte und Interessen ins Spiel, die man durchsetzen muss. Die Anpassung und das eigenständige Auswählen von Freunden spielen hier eine bedeutende Rolle und damit festigt sich der Charakter.

Soziale Kontakte bereichern unser Leben, da wir hier Vorbilder und Orientierung finden. Aus diesem Grund ist es sogar gefährlich, als erwachsener Mensch zurückgezogen zu leben. Denn der Austausch hilft uns. Menschen sind Lebewesen, die in Systemen und Gesellschaft leben und daraus die mentale Kraft ziehen, ihr Leben zu meistern und zu genießen.
Denn die anderen Menschen bilden einen Orientierungsrahmen. Oft findet man im Austausch die eigenen Probleme nicht mehr so schlimm und kann durch die Interaktion Stress abbauen und lernen, loszulassen.

Ganz egal, ob Kinder oder Senioren, die sozialen Kontakte geben uns Motivation und Antrieb, da die Dinge für uns verbindlicher werden. Wir werden in jeglicher Hinsicht aktiv. Dafür werden wir wertgeschätzt und erhalten die Anerkennung, die uns wiederum im eigenen Ego bestärkt und aufbaut. Es entsteht eine Energie, die mit anderen geteilt werden kann.

Warum fitness- und sportbegeisterte Menschen schneller neue Kontakte finden

Viele empfinden den Aufbau sozialer Kontakte als schwierig. Während Menschen mit Kindern meist über diese schnell neue Kontakte knüpfen, tun sich andere zunächst schwer. Die Angst davor abgelehnt zu werden, oder gar aufdringlich zu wirken, hemmt uns und unseren Mut, auf andere zuzugehen.

Deshalb ist es hilfreich, sich ein persönliches Interessensgebiet zu suchen und darüber Kontakte zu Gleichgesinnten aufzubauen. So kann ein gemeinsamer Spaziergang (Zählt Spazierengehen auch als Sport?), regelmäßiger Sport oder andere Hobbys helfen, unter Menschen zu kommen. Auch der Besuch von Vereinen oder dem Fitness-Studio bietet Möglichkeiten, andere kennenzulernen.

Auf der Trainingsfläche oder in Kursen kommt man schnell ins Gespräch und auf Vereinstagen lernt man schnell neue spannende Menschen kennen, mit denen man auf Anhieb ein Gesprächsthema findet. Oftmals ergibt eins dann schnell das andere.

Mannschaftssport ist ein Goldbrunnen für soziale Kontakte. Aber auch Einzelsport und Communitys bieten Gelegenheiten, sich auszutauschen. Treffen, Wettkämpfe oder Ausflüge bieten dann mehr als genug Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen, oder bestehende Bekanntschaften zu pflegen und zu festigen.

Hemmschwellen bei sozialen Kontakten

Negative Emotionen und Empfindungen wie Neid oder Missgunst erschweren den Aufbau sozialer Kontakte und können zu Konflikten führen. Eine gute Kommunikation und ein wertfreier Zugang helfen dabei, diese Hemmschwellen zu reduzieren. Soziale Kontakte sind nicht an Leistung gebunden und sollten immer als eine Quelle der Energie und als wertvolle Zeit des Miteinanders gesehen werden.

Auch Hierarchien sind hemmend, wenn es darum geht, neue Kontakte aufzubauen. Darum ist es ratsam, sich beim Sport neue Kontakte zu suchen. Hier geht es nicht um die Leistung, sondern vielmehr darum, sich gegenseitig zu aktivieren und motivieren, den Sport auszuüben, anstatt zu Hause auf dem Sofa zu liegen.

Der Sport im Verein bietet durch seine festen Trainingszeiten schon mal einen Rahmen an, der etwas Verbindliches in sich trägt. Fehlzeiten werden dann sofort von den Mitstreitern erkannt und oft auch angesprochen. Ein gewisser Zwang ist dann also gegeben.

Wenn dieser Zwang nicht einschränkt, oder gar als lästig erachtet wird, dann kann dies durchaus positiv sein. Das motiviert und sorgt für mehr Gemeinsamkeit. Denn soziale Kontakte sollen in erster Linie als positiv und angenehm empfunden werden. Sie sind geprägt von einem Geben und Nehmen und dabei sollten alle Beteiligten auf Augenhöhe zueinander sein.

Positiv auf andere zugehen

Sport setzt positive Emotionen frei und ist gut für Körper und Geist. Damit ist eine bedeutende Grundlage geschaffen, warum Sport als Freizeitbeschäftigung so wertvoll ist. Wenn sich aus diesem positiven Grundgedanken heraus noch soziale, positive Kontakte ergeben, ist das perfekt, um diese zu fördern und auszubauen.

Regelmäßiger Sport regt somit die Kreativität und den Austausch an und man lernt von anderen Menschen die unterschiedlichsten Dinge. Dies kann Generationen zusammenbringen, aber auch im gegenseitigen Miteinander zu einem befruchtenden Austausch führen, wo man gibt, was man geben kann und nimmt, was man angeboten bekommt.

Es macht die Welt ein bisschen besser und sorgt für mehr Ausgeglichenheit und ein gutes Körpergefühl und mentale Balance. Die Sorgen werden reduziert, Anspannungen lassen nach und man kann sich in einer guten und vertrauten Atmosphäre auch einfach einmal fallen lassen und von den anderen auffangen lassen, denn auch dafür sind soziale Kontakte da!

Und was gibt es Schöneres, als einen gesunden Körper gepaart mit einem gesunden Geist zu haben und zudem noch Freunde, die für einen da sind, wenn man sie braucht. Das stärkt unser Sicherheitsgefühl und lässt uns länger und gesünder leben! Gerade der letzte Punkt ist doch das, was wir alle wollen. Also, auf in das soziale Getümmel.

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